Erster Inklusiver Sporttag
Ein Projekt von Studierenden des Master-Studiengangs Soziale Arbeit
Die Organisator*innen des ersten Inklusiven Sporttag freuen sich über erfolgreiches Event – Im Bild (vlnr): Sandra Mayrhofer (Organisatorin, Studierende Master Soziale Arbeit), Michaela Moser (FH St. Pölten), Sabine Stiefler (Bildungsdirektion NÖ), Mariella Schlossnagl, Martina Eigelsreiter (beide Büro für Diversität der Stadt St. Pölten), Stadtrat Heinz Hauptmann, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Christoph Redelsteiner (FH St. Pölten)
Am 17.06.2024 lud die Fachhochschule St. Pölten gemeinsam mit dem Büro für Diversität der Stadt St. Pölten zum ersten Inklusiven Sporttag in St. Pölten ein. Insgesamt 270 Kinder mit und ohne Behinderung aus Volksschulen und Sonderpädagogischen Zentren sowie Jugendliche und Erwachsene aus verschiedenen sozialen Organisationen nahmen im Sportzentrum Niederösterreich teil. Das Event wurde im Rahmen des Projekts „Nachbarschaft stärken – Gemeinschaft leben“ von und mit Studierenden des Master-Studiengangs Soziale Arbeit organisiert.
Menschen mit und ohne Behinderungen konnten an diesem Tag in neun Stationen von neun Vereinen unterschiedliche Sportarten ausprobieren – von Basketball, Tennis und Fußball über Klettern und Skateboarding bis zu Swingolf und Motor Activity Trainings.
Sport und Inklusion
„Ich freue mich, dass so viele an dem Event teilgenommen haben. Da sieht man wieviel Bereitschaft beim Thema Inklusion vorhanden ist, wenn man den Personen einen Raum und eine Bühne zur Umsetzung gibt,“ sagt Sandra Mayrhofer, Studentin des Master-Studiengangs Soziale Arbeit. Die Schulsozialarbeiterin hat die Veranstaltung im Rahmen eines Studienprojekts umgesetzt. Mayrhofer ist selbst aktive Fußballspielerin im USV Neulengbach, weshalb ihr die Themen Sport und Inklusion sehr am Herzen liegen: „Gewiss erschweren Rahmenbedingungen, finanzielle Mittel und Denkmuster inklusive Projekte. Doch diese Barrieren können reduziert werden, und jede Person kann dazu beitragen. Der Inklusive Sporttag ist ein erster Schritt.“
Insgesamt 270 Kinder mit und ohne Behinderung aus St. Pöltner Schulen – der ASO St. Pölten, der Daniel Gran Volkschule und dem Gymnasium Josefstraße – sowie Jugendliche und Erwachsene aus verschiedenen sozialen Organisationen nahmen am Event im Sportzentrum Niederösterreich in St. Pölten teil.
Inklusionsprojekte wichtig für Miteinander
„Inklusion im Sport ist ein wichtiges Thema. Menschen mit und ohne Behinderung finden durch das Miteinander zusammen, Berührungsängste weichen Freude und Begeisterung. Veranstaltungen wie diese sind daher von großer Bedeutung, um das Bewusstsein für gelungene Inklusion zu schärfen. Ich danke den Studierenden, dass sie das Thema Inklusion für ihre Masterarbeit gewählt haben und gratuliere zur erfolgreichen Veranstaltung. Ein Danke vor allem auch den teilnehmenden Vereinen, die diesen wunderbaren Tag ermöglicht haben“, freut sich Soziallandesrätin Königsberger-Ludwig über die tolle Initiative.
Die Relevanz einer solchen Veranstaltung unterstreicht auch Sport-Stadtrat Heinz Hauptmann: „Egal welche Herkunft, Bildungsgrad, Bedürfnisse, Alter oder Geschlecht – Sport verbindet und ist ein wichtiger Baustein für unser soziales Leben – für ein soziales, friedliches Miteinander“, und gratuliert zur erfolgreichen Veranstaltung.
„Wenn die Vielfalt auch im Sport von Anfang an gegeben ist, entstehen Vorurteile erst gar nicht. Das gemeinsame Interesse am Sport tritt in den Vor-, die Unterschiede in den Hintergrund. Berührungsängste werden ganz natürlich abgebaut und neue Freundschaften können entstehen. In diesem Sinne hoffe ich auf viele weitere sportlichen Angebote in St. Pölten, die die Teilhabe für alle Menschen ermöglichen“, betont Martina Eigelsreiter, Leiterin des Büros für Diversität der Stadt St. Pölten.
Nachbarschaft stärken – Gemeinschaft leben
Der erste Inklusive Sporttag wurde im Rahmen des Projekts „Nachbarschaft stärken – Gemeinschaft leben“ veranstaltet. Das Projekt widmet sich der kollaborativen Entwicklung (gemeinsam mit Bewohner*innen und weiteren relevanten Akteur*innen) von Gemeinwesenprojekten in St. Pölten. Dabei sollen Fragen guter Nachbarschaft und inklusiven Wohnens mit u. a. Gesundheits- und Klimaschutzanliegen (z. B. gemeinsames Gärtnern und Kochen) verbunden werden.
„Als Fachhochschule sehen wir es als unseren gesellschaftlichen Auftrag an, die Prinzipien der Inklusion und Diversität aktiv zu fördern und zu leben. Uns ist es wichtig, nachhaltige soziale Wirkung zu erzielen und sicherzustellen, dass alle Mitglieder der Gesellschaft gleichermaßen teilhaben können. Wir nehmen diesen Auftrag sehr ernst und setzen uns kontinuierlich dafür ein, durch Projekte wie den Inklusiven Sporttag, ein inklusiveres und gerechteres Umfeld zu schaffen“, sagt Projektleiterin und FH-Dozentin Michaela Moser.
Mehr zum Projekt „Nachbarschaft stärken – Gemeinschaft leben“