Neuer Forschungsschwerpunkt Mobilität 4.0
Neuausrichtung des Carl Ritter von Ghega Instituts für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten
Das Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung der FH St. Pölten hat seine Inhalte neu ausgerichtet und den Forschungsschwerpunkt „Mobilität 4.0“ eingerichtet.
Er widmet sich Aspekten der Digitalisierung im Mobilitätssektor. Alexandra Anderluh koordiniert den Schwerpunkt. Das Land NÖ hat dessen Aufbau unterstützt.
Automatisierung, Big Data, nachhaltige Mobilität
Der neue Forschungsschwerpunkt Mobilität 4.0 widmet sich den Themen Digitalisierung und Automatisierung, Physical Internet und Big Data sowie nachhaltige Mobilität und Verkehrswende. Aufgebaut hat die FH St. Pölten den Schwerpunkt in den letzten drei Jahren, gefördert durch das Land Niederösterreich.
„Mobilität und Digitalisierung zählen zu den wichtigsten Zukunftsthemen und sind daher auch ein zentraler Schwerpunkt des Landes Niederösterreich. Gerade die Wissenschaft kann zu diesen Themen wichtige Lösungen bieten. Mit der Fachhochschule St. Pölten haben wir in Niederösterreich zum Glück eine Einrichtung, welche in diesen Bereichen federführend lehrt und forscht. Es freut mich daher, dass der Forschungsschwerpunkt Mobilität 4.0 nun an der Fachhochschule etabliert wird. Davon erwarten wir uns erneut wichtige Akzente für die Wirtschaft und auch für die Bevölkerung“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„Wir haben bereits erste neue Projekte im Rahmen des Schwerpunkts gestartet und arbeiten derzeit neue aus. Zudem haben wir unser Netzwerk zu Unternehmen deutlich erweitert. Ein langfristiger Ausbau bzw. ein Wachstum des Schwerpunkts ist aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich“, sagt Senior Researcherin Alexandra Anderluh, die den Schwerpunkt koordiniert.
Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit verbinden
Vor circa drei Jahren erhielt die FH St. Pölten den Zuschlag zum Ausbau ihrer Forschungsaktivitäten am Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung im Rahmen einer Projektförderung des Landes Niederösterreich. Vor allem Arbeiten zur Digitalisierung im Bahnwesen und Mobilitätssektor sollten erweitert werden.
„Wir forschen seit Jahren zu Themen der nachhaltigen Mobilität und dem Einsatz digitaler Lösungen im Verkehrsbereich. Durch die Finanzierung zum Anschub neuer Aktivitäten konnten wir vieles vertiefen und neue Initiativen starten, die zum neuen Forschungsschwerpunkt ausgebaut wurden. Durch diese Anschubfinanzierung wird unser Institut nachhaltig und langfristig gestärkt. Mit Alexandra Anderluh und Andrew Nash haben wir zwei hochqualifizierte Wissenschaftler*innen gewonnen, die den Schwerpunkt ausbauen und nach außen repräsentieren“, sagt Institutsleiter Frank Michelberger.
„Der neue Forschungsschwerpunkt und Instrumente wie diese Anschubfinanzierung sind für unsere Fachhochschule ein wichtiges Instrument, um unsere exzellenten und intensiven Forschungsaktivitäten noch weiter zu intensivieren und unseren Forschungsstandort weiter auszubauen und in Zusammenarbeit mit unserer European University E3UDRES2 auch international zu positionieren“, erklärt Hannes Raffaseder, Chief Research and Innovation Officer der FH St. Pölten.
CO2-Reduktion, Gesundheit und Informationstechnologie
Neue Projekte im Rahmen des Schwerpunkts widmen sich unter anderem der CO2-Reduktion durch bessere Waggonlogistik, der Sicherheit von Lieferketten, dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie im Schienengüterverkehr, dem emissionsfreien, automatisierten Betrieb auf Nebenbahnen, den Effekten von Rad- und Fußverkehr auf Gesundheit und Wirtschaft und der Schulung und Ausbildung im Eisenbahnsektor.
Partner*innen im Forschungsschwerpunkt sind unter anderem die Niederösterreich Bahnen, der Verband der Bahnindustrie, die Frauscher Sensor Technology GmbH und die Siemens Mobility Austria GmbH.
Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung
Das Institut betreibt anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung zu den Themen Bahntechnologie und Mobilität. Im Fokus liegt dabei die Kernkompetenz des Instituts, die umfassende Kenntnis des Systems Bahn. Die drei Schwerpunkte des Instituts sind „System Bahn“, „Lebenszyklen technischer Systeme“ und „Mobility 4.0“.