Blockchains für Forschung, Wirtschaft und Kultur
Bericht zum Blockchain Summit an der FH St. Pölten
Blockchain-Technologie zählt heute zu den wichtigsten Innovationstreibern im digitalen Wandel. An der Fachhochschule St. Pölten forschen und entwickeln zwei der wichtigsten Blockchain-Zentren in Österreich: das Austrian Blockchain Center (ABC) und das Josef Ressel Zentrum für Blockchain-Technologien & Sicherheitsmanagement.
Beide Zentren wurden gestern bei einem Blockchain Summit an der FH St. Pölten vorgestellt und es wurde der ABC-Standort Niederösterreich eröffnet. Expert*innen aus der Praxis gaben Einblick in die Anwendung der Blockchain-Technik in Unternehmen und Kultureinrichtungen und berichteten zu aktuellen Forschungsergebnissen.
In die Praxis bestehender IT integrieren
Vorträge von Expert*innen und vor allem für interessierte Unternehmen gaben beim Blockchain Summit an der FH St. Pölten einen Überblick über die Möglichkeiten von Blockchains.
Die Keynote hielt Andreas Petersson von Capacity Blockchain Solutions mit einem Überblick zu aktuellen Blockchain-Anwendungen: Die Technologie sei da, aber für viele Endanwender*innen noch nicht nutzbar. Ein Beispiel aus der Praxis sei aber die letztes Jahr von der Post vorgestellte digitale Briefmarke auf Blockchain-Technologie. Laut Petersson müsse die neue Blockchain-Technologie jedoch noch stärker mit bestehenden traditionellen IT-Systemen verbunden werden.
Blockchain in der Oper
Eine Vortragsreihe widmete sich Aspekten der IT-Sicherheit rund um Blockchains. Workshops vermittelten anwesenden Vertreter*innen von Unternehmen Kenntnisse, wie sich Blockchains in der Praxis einsetzen lassen. Bei einer Abendveranstaltung wurde der Standort Niederösterreich des Austrian Blockchain Center (ABC) eröffnet, der an der FH St. Pölten angesiedelt ist.
Bei einer Podiumsdiskussion diskutierten Expert*innen aus Forschung und Praxis. Unter anderem präsentierte Christopher Widauer, Leiter für Digital Development an der Wiener Staatsoper, Ansätze zur Digitalisierung und Nutzung von Blockchain in der Staatsoper: Diese hat in den letzten Jahren Livestreaming und TV-Produktion selbst übernommen, bietet mit 2.100 Tablets an den Plätzen sogenannte Smart Seats, um Besucher*innen individualisiert anzusprechen, und ist auf digitale Noten umgestiegen. Bei letzteren werden Blockchain und Smart Contracts für das Management von Lizenzen und Copyrights zum Einsatz kommen.
Der Blockchain Summit wurde in Kooperation mit dem Digital Innovation Hub DIHOST und dessen Partner*innen durchgeführt und von der Initiative SMARTUP unterstützt.
Blockchain-Kompetenz an der FH St. Pölten
An der Fachhochschule St. Pölten forschen und entwickeln zwei der wichtigsten Blockchain-Zentren in Österreich:
Austrian Blockchain Center (ABC)
Josef Ressel Zentrum für Blockchain-Technologien & Sicherheitsmanagement
„Die FH St. Pölten hat in den letzten Jahren Forschungsschwerpunkte in mehreren Bereichen des digitalen Wandels und der Informatik aufgebaut. Damit können wir zukünftige Entwicklungen frühzeitig erkennen und möglichst vorausschauend Expertise zu relevanten Zukunftstechnologien aufbauen. Da uns das beim Thema Blockchain besonders gut gelungen ist, spielen wir auch in Kooperationen mit großen Universitäten und wichtigen Unternehmen eine relevante Rolle und setzen entsprechende Akzente“, erklärt Hannes Raffaseder, Chief Research and Innovation Officer der FH St. Pölten.
Video zur Podiumsdiskussion:
Radiosendungen zum Thema:
Franz Fidler, Peter Kieseberg und Thomas Moser, die Leiter der Zentren, waren vor Kurzem zu Gast auf einen „Campus Talk“ im Campus & City Radio 94.4., um über ihre Arbeit zu berichten.