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BRAND SLAM: Die Story hinter BIO AUSTRIA

Beim BRAND SLAM am 5.11.2024 mit Marco Kokol wurden Studierenden des Bachelor-Studiengangs Marketing & Kommunikation, sowie an der Vortragsreihe interessierten Gästen, spannende Insights zur Gründungsgeschichte des österreichischen Bio-Verbandes BIO-Austria präsentiert. Vorgestellt wurden dabei neben aktuellen Zahlen zum Bio-Markt, Grundsätzen der Bio-Landwirtschaft und Unterschieden von EU-Bio-Verordnung und BIO AUSTRIA-Richtlinien auch Kommunikationsmaßnahmen und Ziele von BIO-AUSTRIA.

Ein Blick in die BIO AUSTRIA Geschichte

Nach dem 2. Weltkrieg hatte die Bevölkerungsdichte zugenommen und die Landwirtschaft wurde intensiviert. Ein Gesundheitsbewusstsein setzte ein und 1959 wurden die ersten BIO-Verbände gegründet.

In den 1990er Jahren gab es einen regelrechten Bio-Boom, große Supermarktketten begannen biologische Produkte zu vermarkten und intensivierten die Bewerbung. Beim Beitritt Österreichs zur EU gab es 20.000 Bio-Projekte in Österreich. Die gemeinsamen Ziele von mehreren Verbänden wurden zu wenig konsequent verfolgt und so wurde 2005 BIO AUSTRIA gegründet, als klarer Ansprechpartner für Politik, zivile Gesellschaft, Wirtschaft und Medien.

BIO AUSTRIA leistete als Bio-Verband Pionierarbeit um den neuen gesellschaftlichen Anforderungen zu entsprechen. Mit 12.500 Mitgliedern und damit der größte Bio-Verband Europas fungiert es als Interessensvertretung für Biobauern und über 380 Wirtschaftspartner. 2/3 der österreichischen Bio-Lebensmittel kommen von den BIO AUSTRIA Mitgliedsbetrieben.

Die Grundsätze der Bio-Landwirtschaft

  • Hohe Lebensmittelsicherheit durch jährliche Bio-Kontrolle
  • Aufbau und Erhalt von gesunden Böden (es wird auf Fruchtfolge, Bodenfruchtbarkeit, Kreislaufwirtschaft, hofeigene Düngemittel geachtet)
  • Sauberes Trinkwasser
  • Klimaschutz durch Verringerung von Treibhausgasen (Verbot von Mineraldünger)
  • Förderung der Biodiversität (im Bioboden sind doppelt so viele Regenwürmer enthalten!) – da Beikräuter vermehrt stehen gelassen werden, gibt es mehr Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge etc.
  • Hohe Lebensmittelqualität: Das Risiko mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt zu kommen ist viel geringer.
  • Gentechnikfreie Lebensmittelproduktion
  • Artgerechte Tierhaltung: Tiere haben mehr Platz im Stall, Einstreu und Stroh sind im Liegebereich vorhanden. Es gibt die Möglichkeit nach außen zu gehen und es kommen vorbeugend keine Antibiotika zum Einsatz

Warum ist EU-Bio nicht genug?

Die EU-Bio-Richtlinien sind ein Kompromiss der 28 Mitgliedsstaaten. Die Bio-Basisanforderungen sind damit abgedeckt und werden von allen Bio-Betrieben in der EU eingehalten.

BIO AUSTRIA geht mit 160 zusätzlichen Richtlinien über die Mindestanforderungen der EU-Bio-Verordnung hinaus. Das BIO AUSTRIA-Siegel wird von GREENPEACE Österreich als herausragendes, sehr vertrauenswürdiges und besonders nachhaltiges Gütezeichen eingestuft.

Ziele von BIO AUSTRIA

BIO AUSTRIA hat sich die Ziele hoch gesteckt. Es sollen bis 2027 30% der Flächen und bis 2030 35% der landwirtschaftlichen Flächen biologisch bewirtschaftet werden.

Man setzt stark auf Direktvermarkter, aber auch im Lebensmittelhandel soll Bio zukünftig stärker vertreten sein. In der Gastronomie und der Gemeinschaftsverpflegung ist das Ziel den Bio-Anteil von derzeit derzeit 8% bis 2025 auf 30% und bis 2030 auf 55% zu erhöhen.

Weitere Infos:

Podcast:  "Let's talk about Bio"

Über die BRAND SLAM-Vortragsreihe

„BRAND SLAM – Lectures für Werbung und User Experience“ steht unter dem Thema „Marken und Markenführung“.

Im Rahmen dieser Reihe halten nationale und internationale Marken-Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft Vorträge für Studierende. Dabei werden Marken, deren Entwicklung und Zukunft aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Branchen interdisziplinär betrachtet. Moderiert wird die Veranstaltung von Harald Wimmer, Studiengangsleiter des Masterstudiums Digital Marketing & Kommunikation, und Claudia Schildbeck, Teamleiterin Admin und Organisation.

Mehr dazu?

In der Nachlese finden Sie weitere interessante Insights unserer Markenexpert*innen.