Erfolgreiches iLab-Semester
„Bridge the Gap“ gewinnt Projektvernissage
Am 14. Januar fand die Projektvernissage der FH statt – ein inspirierender Höhepunkt des Semesters, bei dem innovative Projekte ausgestellt und prämiert wurden. Besonders hervorgetan hat sich dabei das Team „Bridge the Gap“, bestehend aus Veronika Linhartova, Tamina De-Silva, Franziska Engel, Aigerim Orozakunova und Theresia Lichtenwagner, das in der Kategorie iLAB (Interdisciplinary Lab) und EPS (European Project Semester) den Sieg davontrug. Ihr Projekt überzeugte mit einem Workshop und einem Brettspiel, das ein inklusives Umfeld für AFAB (Assigned Female at Birth) trans-maskuline Menschen in gynäkologischen Praxen fördern soll.
Die Projektvernissage war der krönende Abschluss eines intensiven und lehrreichen iLab-Semesters, an dem 24 Studierende aus verschiedenen Ländern und Studienrichtungen teilnahmen. Ziel des Programms ist es, interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern und praxisorientierte Lösungen für gesellschaftlich relevante Herausforderungen zu entwickeln. Unter Anwendung der Design-Thinking-Methodik starteten die Studierenden in zwölf Teams, die sich nach der ersten Phase der Empathie-Arbeit auf sechs Teams reduzierten. Nach weiteren Runden des Prototypings und der Verfeinerung arbeiteten schließlich vier Teams mit jeweils fünf bis sechs Mitgliedern bis zum Semesterende an ihren Projekten.
Ein Semester voller Herausforderungen und Wachstum
Die Gruppe hinter „Bridge the Gap“ beschreibt die Projektvernissage als emotionalen Höhepunkt. „Es war nicht nur eine tolle Präsentation unserer Arbeit, sondern auch eine Gelegenheit, direktes Feedback von den Besucher:innen zu bekommen“, erzählt Veronika Linhartova ein Mitglied des Siegerteams. Besonders der Austausch mit Fachleuten und Interessierten bestärkte das Team in der Relevanz ihres Themas.
„Am Anfang war es eine Herausforderung, unsere Ideen zu konkretisieren und als Team zusammenzuwachsen“, berichtet eine Teilnehmerin. „Doch durch die iterative Arbeit und die Anwendung agiler Methoden konnten wir nicht nur unser Projekt, sondern auch unsere persönlichen Fähigkeiten weiterentwickeln.“
Die Studierenden heben hervor, dass sie während des Semesters nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen wie Kommunikation, Teamarbeit und Konfliktlösung vertieft haben. „Ich würde dieses Semester jedem empfehlen, der etwas Neues ausprobieren und praktische Erfahrungen für die Zukunft sammeln möchte“, so die einstimmige Meinung der Gruppe.
Betreuung und Unterstützung
Die „How Might We“-Challenge, die Grundlage für den Erfolg des Projekts war, wurde von Martin Ernst, Junior Researcher in der Research Group Inclusive Digital Community Care am CDHSI, eingereicht. Unter Martins Betreuung konkretisierte die Gruppe die Fragestellung: „Wie können wir Diskriminierungserfahrungen von LGBTQIA+-Personen im Gesundheitssystem verringern?“ Diese Herausforderung wurde im weiteren Verlauf des Semesters kreativ und lösungsorientiert mit agilen Methoden des Design Thinkings angegangen.
Martin Ernst betont: „Es war eine bereichernde Erfahrung, die Gruppe zu begleiten und zu sehen, wie aus einer ersten Idee ein so durchdachtes und praxisnahes Projekt entstand.“ Der Fokus lag darauf, den Studierenden Raum für Eigeninitiative zu geben und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Ein inspirierendes Beispiel für interdisziplinäres Lernen
Das iLab-Semester und die Projektvernissage zeigen eindrucksvoll, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit, Kreativität und methodisches Arbeiten innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen hervorbringen können. Der Erfolg von „Bridge the Gap“ ist nicht nur eine Bestätigung für die Relevanz des Projekts, sondern auch ein inspirierendes Beispiel dafür, was erreicht werden kann, wenn Studierende unterschiedlicher Hintergründe ihre Stärken bündeln.