Ernst Piller, Institutsleiter
Ernst Piller war bereits mehr als 25 Jahre in der Privatwirtschaft tätig, bevor er im Jahr 2007 als FH-Dozent an die FH St. Pölten kam. Seit 2009 leitet der heute 65-Jährige das Institut für IT-Sicherheitsforschung. Die Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Altersstufen und Herkunftsländer empfindet er als Bereicherung und ideale Ergänzung.
„Jüngere Kolleginnen und Kollegen sprudeln oft vor Kreativität, sie sind impulsiver und spontaner, befinden sich aber auch in der Rushhour ihres Lebens. Ich bin heute wiederum entspannter und kann auf jahrelange Expertise und ein sehr gutes Netzwerk zurückgreifen“, erklärt der IT-Forscher. Kreativität sei aber keinesfalls eine Frage des Alters. „Ganz im Gegenteil – ich bin heute viel freier im Kopf und dadurch auch kreativer, denn ich habe die nötige Ruhe und Gelassenheit, mich intensiv mit neuen Ideen zu beschäftigen.“
Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Forschungsinstituts ist Ernst Piller nach wie vor umfangreich in der Lehre tätig. Im Hörsaal erntet er zu Beginn des Semesters oftmals skeptische Blicke. „Viele Junge glauben, dass Ältere grundsätzlich nicht mit moderner Technik umgehen können – dieses falsche Bild wird vor allem auch in den Medien transportiert“, findet Ernst Piller.
Aus seiner Sicht ist es in jedem Alter wesentlich, am Ball zu bleiben. „Die FH macht keinen Unterschied zwischen Jung und Alt, das schätze ich sehr. Ältere MitarbeiterInnen sollten für ArbeitgeberInnen eigentlich viel attraktiver sein – sie bringen einen großen Erfahrungsreichtum mit und die Wahrscheinlichkeit, dass sie den/die ArbeitgeberIn wechseln, ist wesentlich geringer.“ Ernst Piller sieht sich noch mindestens fünf Jahre lang an der FH St. Pölten – bis zu seinem 70. Geburtstag.