eudres.experience: Europäische Werte leben
Gabriele Permoser ist E³UDRES² Managing Director. Warum E³UDRES² weit mehr ist als der Zusammenschluss mehrerer Hochschulen, erzählt sie im Gespräch.
Gabriele Permoser hat von Beginn an zentrale Funktionen bei der European University Allianz E³UDRES² inne: Erst als Projektkoordinatorin an der FH St. Pölten und seit Dezember 2023 als E³UDRES² Managing Director. In dieser Rolle koordiniert sie diverse Projekte, die im Rahmen der Allianz entstehen, fördert deren Weiterentwicklung und identifiziert Synergiepotenziale.
"Wir leben gemeinsam aktiv europäische Werte"
Warum Initiativen wie E³UDRES² für sie gerade in der aktuellen Zeit so wichtig sind, erzählt Gabriele Permoser im Gespräch.
Sie sind von Anfang an Teil der E³UDRES²-Allianz. Was ist für Sie das Besondere daran?
Es geht bei E³UDRES² nicht darum, irgendeinen Projektplan abzuhandeln, sondern wir denken und handeln weit über die Projektlaufzeit hinaus. Wir haben einen viel engeren Austausch, wir entwickeln Projekte gemeinsam weiter und verfolgen langfristige Perspektiven. Das unterscheidet E³UDRES² klar von anderen Projekten oder Initiativen. Es ist etwas, was eigentlich in den Grundfesten unserer Institution verankert werden soll: „Wir wollen langfristig auf allen Ebenen zusammenarbeiten“.
In welchen Bereichen konnten Sie sich persönlich weiterentwickeln?
Auf jeden Fall in der interkulturellen Zusammenarbeit! Die meisten Mitgliedsländer sind geographisch nicht weit entfernt, die kulturellen Unterschiede sind zum Teil aber dennoch enorm, etwa wenn es um die Kommunikation innerhalb der Hochschule geht oder auch die Abstimmungswege und -geschwindigkeiten. Dadurch reflektiert man auch die eigene Art zu arbeiten und kann daraus Learnings ziehen.
Was war bisher aus Ihrer Sicht der größte Erfolg von E³UDRES²?
Wir könnten unseren Erfolg etwa an der Anzahl von gegründeten Start-ups oder der Höhe von Förderungen messen. Viel wichtiger und bedeutender ist für mich aber, dass wir innerhalb von E³UDRES² gemeinsam aktiv europäische Werte leben und gemeinsam auf allen Ebenen zusammenarbeiten.
Für mich gab es konkret ein Schlüsselereignis im Rahmen der Enlargment Ceremony in Brüssel im Jahr 2022, bei der wir 3 neue Partnerinstitutionen willkommen geheißen haben. Der Studierendenvertreter aus Rumänien sagte sinngemäß, dass es so wichtig ist, dass es solche Initiativen gibt und gerade auch junge Menschen, die aktuell in politischen Systemen aufwachsen, die nicht pro-europäisch sind, dabei sein und europäische Werte leben können. Diese Aussage finde ich sehr schön und wichtig. E³UDRES² ist nicht begrenzt auf ein Projektteam, sondern jede*r hat die Möglichkeit, dabei zu sein und sich einzubringen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass E³UDRES² nicht als Anhängsel gesehen wird, sondern das Mindset langfristig in Hochschulen verankert wird, unabhängig von Förderungen.