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FH-Forscherin schließt Doktorat ab

Ankommen und Positionieren in Fluchtmigrationsprozessen

Katharina Auer-Voigtländer, Forscherin an der Fachhochschule St. Pölten, untersuchte in ihrer Dissertation, wie fluchtmigrierte Menschen in Österreich ankommen. Das Besondere – sie stellt dabei das Erleben der betreffenden Menschen selbst in den Mittelpunkt, was in der Fluchtmigrationsforschung bislang kaum geschah. Im Februar schloss sie ihr Doktorat mit summa cum laude ab.

Subjektives Erleben von fluchtmigrierten Menschen

Historisch betrachtet ist Migration kein neues Phänomen. Im Vergleich zu früher kommen aber zunehmend mehr Menschen aus geographisch entfernteren Regionen zu uns und das meist nicht freiwillig. Gleichzeitig sind in der Forschung bisher kaum empirische Erkenntnisse über die Lebensumstände und Strategien der Lebensbewältigung fluchtmigrierter erwachsener Menschen vorhanden. 

„Ich gratuliere Katharina Auer-Voigtländer herzlich zum erfolgreichen Abschluss ihrer Dissertation. Mit ihrer Arbeit hat sie nicht nur neue Erkenntnisse und diskursive Perspektiven eröffnet, sondern sie ist damit auch die erste Forschende des Departments Soziales, die eine Dissertation im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Laufbahn am Ilse Arlt Institut für Inklusionsforschung abgeschlossen hat“, freut sich Johannes Pflegerl, Leiter des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung an der FH St. Pölten.

Rekonstruktionen von Handlungs- und Bewältigungsstrategien

Bisherige Forschungsarbeiten behandeln das Thema meist aus einer hegemonialen Integrationslogik heraus, ohne auf die Perspektive der Betroffene selbst zu fokussieren. Diese Lücke wurde mit dem Dissertationsprojekt von Katharina Auer-Voigtländer geschlossen. Das Besondere an ihrer Forschungsarbeit ist, dass sie das subjektive Erleben der Betroffenen in das Zentrum ihres Interesses gestellt hat. Aufbauend auf theoretischen Modellen, die im Rahmen von Fallanalysen erarbeitet wurden, entwickelte sie Typen des Ankommens und Positionierens im europäischen Asylkontext.

Wissenschaftliche Laufbahn

Katharina Auer-Voigtländer verfasste ihre Dissertation an der Hochschule Emden/Leer (Partnerhochschule der FH St. Pölten) sowie der Universität Vechta. Gleichzeitig startete die Forscherin ihre wissenschaftliche Laufbahn am Ilse Arlt Institut der FH St. Pölten und durchlief alle Stationen – von der wissenschaftlichen Assistentin zur Researcherin.

„Ich freue mich sehr darüber, dass ich mein Doktorat in der Sozialen Arbeit abgeschlossen habe. Das Schaffen von Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, ein Dissertationsprojekt von Anfang bis zu Ende zu einem guten Abschluss zu bringen, ist dabei ein zentraler Aspekt. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich bei der FH St. Pölten, die mir das ermöglicht hat, sowie auch bei der Gesellschaft für Forschungsförderung NÖ, die durch die Förderung des Promotionsprojektes die Umsetzung der Dissertation maßgeblich unterstützt hat“, freut sich Katharina Auer-Voigtländer.

Über Katharina Auer-Voigtländer

Katharina Auer-Voigtländer ist am Ilse Arlt Institut für soziale Inklusionsforschung als Researcherin tätig und leitet seit Anfang 2024 das Department Soziales der FH St. Pölten.

Die Dissertation „Das Ankommen und Positionieren in Fluchtmigrationsprozessen. Eine subjektwissenschaftliche Studie zu Ankommensprozessen und Subjektpositionierungen fluchtmigrierter Menschen im Spannungsfeld des europäischen Asylkontextes“ wurde von der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

Forscherin im Podcast

Katharina Auer-Voigtländer sprach zuletzt über ihre Dissertation im „Campus Talk“, dem Podcast der FH St. Pölten.

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Dr. Auer-Voigtländer Katharina, BA MA

Dr. Katharina Auer-Voigtländer , BA MA

Departmentleiterin Lehrgangsleiterin Suchtberatung und Prävention (akad.) Lehrgangsleiterin Suchtberatung und Prävention (MA) Lehrgangsleiterin Suchtberatung und Prävention (zertif.) Weiterbildungsverantwortliche Department Soziales Researcher Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung Mitglied des Kollegiums 2023 bis 2026 Department Soziales