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Gastvortrag: KI im Marketing

Expert*innen von Mediaplus Austria geben spannende Insights wie KI ihren Agentur-Arbeitsalltag beeinflusst

Gastvortrag im Studiengang Marketing & Kommunikation
Copyright: FH St. Pölten

Vor kurzem hielt Ronald Hochmayer, Managing Partner bei Mediaplus Austria, gemeinsam mit Sarah Schwarzinger und Paul Sailer aus dem Strategy & Business Innovation Team der Agentur, im Studiengang Marketing & Kommunikation einen Vortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz im Marketing“.

Wie neu ist KI eigentlich?

Seitdem Open AI ChatGPT für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich machte, wurde KI von der breiten Masse nach und nach immer mehr genutzt. Dies ist mittlerweile bereits knapp ein Jahr her, somit ist das Arbeiten mit künstlicher Intelligenz für viele von uns längst nichts Neues mehr. Wie lange es KI tatsächlich schon gibt, ist dennoch erstaunlich. Denn die ersten Ursprünge von KI gehen auf das Jahr 1950 zurück. Wenig später, im Jahr 1956, schlug der Programmierer John McCarthy den Begriff „Künstliche Intelligenz“ vor, um auszudrücken, dass Aspekte des Lernens sowie andere Merkmale der menschlichen Intelligenz von Maschinen simuliert werden können.

KI als Türöffner für Kreativität und Produktivität

Mediaplus Austria sieht in KI-Tools viel Potenzial, denn durch die Nutzung im Berufsalltag, können etliche Arbeitsschritte in einem Bruchteil der Zeit erledigt werden. Die Agentur nutzt KI nicht nur zur Texterstellung und -verarbeitung, sondern auch zur Visualisierung und mit exklusiven Tools auch zum cookieless Targeting und zur Analyse von Werbemitteln. Sie erachten es als wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben und experimentieren auch mit neuen Tools, um herauszufinden was bereits möglich ist und wo KI an ihre Grenzen stößt. Selbst für ihre Kund*innen bietet Mediaplus Austria Veranstaltungen an, um diesen die Vielfalt potenzieller Anwendungsbereiche näher zu bringen und zu zeigen auf welchem Niveau KI bereits agiert.

Ersetzt KI die Menschen?

Auch die häufig gestellte Frage, ob man aufgrund von künstlicher Intelligenz um den eigenen Job bangen muss, wurde diskutiert. Das Zitat des amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Richard Baldwin bringt die Antwort gut auf den Punkt: "AI won't take your job, it is somebody using AI that will take your job." Genau aus diesem Grund ist es wichtig, offen zu sein, den Umgang mit KI zu erlernen und zu erkennen, dass viele operative Aufgaben mithilfe von KI enorm erleichtert werden können.

Im Tool Dschungel einen Überblick bewahren

Mittlerweile gibt es unzählige AI-Tools für die verschiedensten Anwendungsfelder und tagtäglich schießen neue Tools aus dem Boden. Wie kann man im Dschungel an Angeboten noch einen Überblick bewahren und erkennen welche Tools für einen selbst und die eigene Agentur relevant sein könnten? Die Website www.theresanaiforthat.com kann als Anhaltspunkt dienen. Sie gibt Auskunft darüber, was es alles schon gibt und über die Suchfunktion kann man ganz einfach, KI-Lösungen für jegliche Anwendungsfelder finden.

KI-Tools für Marketer*innen

Damit die Studierenden sich in der Welt der KI zurechtfinden, wurden im Laufe des Vortrages aus 5 Bereichen, die jeweils bekanntesten und meistverwendeten Tools vorgestellt und mittels Beispielen veranschaulicht.

  • Im Bereich Text wurde auf ChatGPT und Google Bard verwiesen. Das interessante an Google Bard ist, dass der KI-Chatbot, im Gegensatz zu ChatGPT, mit Echtzeitdaten arbeitet. Wenn man also beispielweise auf der Suche nach trendy Keywords ist, sollte man sich eher an Google Bard wenden.
  • Für die Generierung von Bildern sind Adobe Firefly und Midjourney die aktuellen Vorreiter. Die Rede ist vom Ende der fotographischen Wahrheit, da es immer schwieriger wird, generierte Bilder von echten Fotografien zu unterscheiden.
  • Um Audiodateien zu erstellen, können Descript oder ElevenLabs herangezogen werden. Mit Elevenlabs kann man sogar einen Klon seiner eigenen Stimme produzieren.
  • Für die Videogenerierung kann auf Runway oder HeyGen zurückgegriffen werden. Mit Runway kann man entweder Text zu Videos, aber auch Bilder zu Videos verarbeiten und mithilfe von HeyGen können Videos übersetzt und sogar die Lippenbewegungen angepasst werden. Letzteres ist vor allem auch für den Hollywoodbereich sehr spannend.
  • Zwei weitere Tools, die im Berufsalltag eine Hilfe sein können, sind Dora Ai und Copilot. Mit Dora Ai kann man Websites basteln und Copilot hilft bei Aufgaben wie dem Zusammenfassen von Meetings und Umwandeln von Exceldateien in PowerPoint Präsentationen.

Fazit

Der Gastvortrag vermittelte einen aufschlussreichen Überblick wie KI in der Branche bereits genutzt wird und was in Zukunft noch möglich werden wird. Im Bereich der Bildgenerierung liefert KI bereits bemerkenswerte Ergebnisse. Aber auch die Videogenerierung mit AI wird sich laut Prognosen in den nächsten acht bis zwölf Monaten stark weiterentwickeln und somit immer mehr in Projekte eingebunden werden. Es gilt am Ball zu bleiben und die neuen Tools als „nützliche Unterstützer“ zu betrachten.

Text: Sabrina Bioc

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FH-Prof. Mag. Kammerzelt Helmut, MAS

FH-Prof. Mag. Helmut Kammerzelt , MAS

Studiengangsleiter Marketing und Kommunikation (BA) Stellvertretender Studiengangsleiter Digital Marketing und Kommunikation (MA) Department Digital Business und Innovation