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Gefragter Austausch

International studieren und internationale Mobilität an der FH St. Pölten

Im Rahmen des Studiums andere Länder zu besuchen und durch Austauschprogramme Erfahrungen zu sammeln, scheint unter den Studierenden der FH St. Pölten mehr gefragt denn je. Im Vergleich zu den Zeiten vor Corona waren es im Studienjahr 2023/2024 doppelt so viele Studierende, die von der FH St. Pölten für den Austausch in ein anderes Land gingen oder die von dort nach St. Pölten kamen.

„Die Studierenden lernen hier nicht nur fachlich wichtige Dinge, sondern sammeln auch wichtige kulturelle und interkulturelle Kompetenzen“, sagt Daniela Lohner, Leiterin des International Office an der FH St. Pölten.

Wichtige Kompetenzen für die moderne Zeit

Diese Bedeutung unterstreicht auch FH-Geschäftsführer Hannes Raffaseder: „Mobilität ist ein Weg zu ganz wichtigen Schlüsselkompetenzen für unser Zeitalter. Wir leben in einer globalisierten Welt. Es geht um USA versus China versus Europa. Es ist daher wichtig, dass sich der europäische Hochschulraum als Einheit begreift. Den müssen wir kennenlernen. Und das geht am besten mit Mobilität.“

Ab in die Welt

Studierende der FH St. Pölten können im Bachelor- und im Masterstudium jeweils ein Semester im Ausland verbringen. Sie können dazu im Rahmen eines Austauschprogramms (Erasmus oder Joint Study) an einer der ca. 160 Partnerhochschulen der FH in 35 Ländern studieren. Oder sie studieren an einer Nicht-Partnerhochschule und organisieren und finanzieren sich den Auslandsaufenthalt als sogenannte "Free Mover" selbst. Zusätzlich sind auch Auslandspraktika möglich. Das International Office der FH und internationale Koordinator*innen in den einzelnen Studiengängen unterstützen die Studierenden bei der Organisation des Auslandaufenthalts und der Suche nach passenden Förderschienen.

Ein Aufenthalt über Erasmus+ ist in den EU-Mitgliedsstaaten sowie in Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Island, Serbien und der Türkei möglich. Weiters sind Aufenthalte im Rahmen von Erasmus+ auch an ausgewählten Partnerhochschulen außerhalb dieser Länder möglich, sofern ein Abkommen mit der Hochschule für Erasmus+ existiert.

Trend zu Kurzmobilitäten

Seit einigen Jahren gibt es zusätzliche weitreichende Möglichkeiten für kürzere Mobilitäten ins Ausland. Dadurch sind Studierende nicht ein ganzes Semester weg. „Manchen ist ein ganzes Semester zu lang, vor allem, wenn man nebenbei arbeitet und berufsbegleitend studiert. Durch diese Kurzmobilitätsprogramme ist in den letzten Jahren die Nachfrage an Auslandsaufenthalten stark gestiegen und damit auch die Anzahl der Studierenden, die ins Ausland gehen“, sagt Lohner.

Zu diesen kurzen Austauschprogrammen zählen:

Blended Intensive Programmes

Programme der European University E³UDRES²

Auslandspraktika

Window of Opportunity

Um den internationalen Austausch unter ihren Studierenden zu fördern, setzt die FH St. Pölten auf das Konzept des „Window of Opportunity“. „Das Window of Opportunity (WoOp) ist ein im Curriculum eingebettetes Wahlpflichtfach im Umfang von 5 ECTS-Credits. Es ermöglicht den Studierenden, ihr persönliches Profil zu erweitern und zusätzliche, fächerübergreifende Kompetenzen zu erwerben. Das Window of Opportunity bietet den formalen Rahmen einer Flexibilisierung des eigenen Studiums“, sagt Lisa David, Leiterin des Service- und Kompetenzzentrums für Lehr-/Lernentwicklung und Bildungsangebote (LEARN) an der FH St. Pölten.

„Das Window of Opportunity an der FHSTP ist eine großartige Möglichkeit, Lehrveranstaltungen von E3UDRES2-Partnerhochschulen zu besuchen und dadurch persönlich neue Expertisen auf- und auszubauen. Das Ziel der Europäischen Kommission ist es, über die Förderung von europäischen Universitäts-Allianzen wie E3UDRES2, 50 Prozent der Studierenden von internationalem Wissenstransfer im Hochschulsektor profitieren zu lassen. Das Window of Opportunity bietet genau diese Plattform und ermöglicht es Studierenden, sich noch wettbewerbsfähiger und noch kompetenter für den Arbeitsmarkt vorzubereiten“, erklärt Irene Auffret, Projektleiterin für die European University.

„Wir betreiben eine Vielzahl von Aktivitäten, um für die FH St. Pölten internationale Kooperationen strategisch aufzubauen und auszuweiten. E3UDRESist dabei ein ganz wichtiger Baustein“, sagt Gabriele Permoser, die Leiterin des Service- und Kompetenzzentrums für Forschung und Kooperationen an der FH St. Pölten, an dem auch das E³UDRES² Head Office angesiedelt ist.

Und die Zahlen?

Im Studienjahr 2023/2024 fanden 777 Incoming- und Outgoing-Mobilitäten für Studium, Praktikum, Lehrendenaustausch und Weiterbildung von Mitarbeiter*innen statt.

Davon haben 93 Studierende der FH St. Pölten ein Auslandsemester absolviert. 87 Studierende nutzten in diesem Jahr Kurzzeitmobilitäten und 42 absolvierten ein Auslandspraktikum.

Besuch an der FH St. Pölten

Jedes Jahr besuchen aber auch Studierende aus anderen Ländern die FH St. Pölten. Im Studienjahr 2023/2024 waren es 92 Studierende, die ein Semester hier studiert haben, 225 kamen in den Kurzzeitprogrammen. Die Studierenden kommen aus der ganzen Welt, neben den europäischen Ländern etwa auch aus Südamerika und Asien.

Gute Noten für den Austausch

Im jährlichen Erasmusbericht gaben 96 Prozent der Gaststudierenden an, sehr zufrieden mit ihrem Aufenthalt an der FH St. Pölten gewesen zu sein. Generell lag die Zufriedenheit mit den Auslandsaufenthalten in allen Mobilitätsbereichen bei über 90 Prozent.

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Was es für einen internationalen Aufenthalt braucht

Grundlage eines Austauschs sind in der Regel Abkommen zwischen den Hochschulen, in denen Platzkontingente vereinbart werden, für die sich Studierende zu bestimmten Fristen bewerben können.

Abgesehen davon sind vor allem eine Reihe an persönlichen Eigenschaften wichtig, sagt Judith Dürnberger, International Mobility Coordinator im International Office der FH St. Pölten: „Allgemein empfehlenswert ist die Bereitschaft zur Eigenständigkeit und die Fähigkeit, sich gut organisieren zu können. Und es braucht Abenteuerlust, Flexibilität, Anpassungsbereitschaft und Neugier. Hinter einem Auslandsemester steckt viel Bürokratie und ein Auslandssemester heißt mal so richtig ‚raus aus der Komfortzone‘ zu gehen.“ Aber der Austausch lohnt sich durch die gemachten Erfahrungen.

Mobilität für Mitarbeiter*innen

Möglichkeiten zum internationalen Austausch gibt es an der FH St. Pölten aber nicht nur für die Studierenden. Auch Forscher*innen, Lehrende und Vertreter*innen des administrativen Personals können vielzählige Möglichkeiten nutzen, eine Zeit in anderen Ländern zu verbringen und andere Hochschulen kennenzulernen. Dazu gehören Weiterbildungen, Forschungs- und Lehraufenthalte im Ausland ebenso wie der Besuch von Konferenzen oder die Organisation internationaler Fachtagungen an der FH St. Pölten.

International Week

Ein regelmäßiges und zentrales Event zum Austausch ist die jährliche International Week an der FH St. Pölten. Sie wendet sich an Vertreter*innen von Partnereinrichtungen, Lehrende, Forscher*innen, Mitarbeiter*innen von Hochschulen, politische Entscheidungsträger*innen und Interessenvertreter*innen aus dem regionalen/nationalen/internationalen Hochschul- und F&I-Kontext.

Thema des diesjährigen Events Ende November ist „Connecting Europe! How Education and Research Contribute to European Values”.

Teil der International Week sind ein „Go International! Day“ und eine Teaching Staff Week.

  • Beim „Go International! Day“ informieren sich Studierende der FH St. Pölten über Studien- und Praktikumsmöglichkeiten im Ausland und Mitarbeiter*innen über Personalmobilität. Bei der im Rahmen dessen abgehaltenen „Partner University Fair“ stellen sich Partnerhochschulen vor.
  • Im Zuge der Teaching Staff Week unterrichten Lehrende von Partnerhochschulen der FH St. Pölten eine Woche lang an der FH St. Pölten in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen zu einem breiten Spektrum an Themen.

Weitere Infos:

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Mag. Mag. Lohner Daniela

Mag. Mag. Daniela Lohner

Leiterin FH-Service
International Office
Service- und Kompetenzzentrum für Studium und Organisation