Internationale Projekte an der FH St. Pölten
Vier Projekte an der FH St. Pölten der European University Allianz E³UDRES² fördern Innovation und Unternehmertum
Im Rahmen einer europäischen Exzellenzinitiative koordiniert die Fachhochschule St. Pölten seit zweieinhalb Jahren die European University E³UDRES². Diese Allianz umfasst 9 Hochschulen aus ganz Europa, mehr als 10.000 Mitarbeiter*innen und rund 100.000 Studierende. Mit Unterstützung der Europäischen Union soll sie in den kommenden Jahren schrittweise zu einer vollwertigen europäischen Universität weiterentwickelt werden. Bereits jetzt werden in vier gemeinsamen EU-Projekten zu Zukunftsthemen rund um Innovation, Bildung und Forschung wichtige Teilerfolge erzielt.
Europäische Regionen stärken
Die European University E³UDRES² stärkt die Vielfalt europäischer Regionen durch vielfältige Beiträge zur Weiterentwicklung von kleineren und mittleren Städten und deren ländlichen Umgebungen zu „European Smart and Sustainable Regions“.
„E³UDRES² arbeitet an beispielgebenden Konzepten für eine zukunftsweisende, gesellschaftlich engagierte und unternehmerisch denkende europäische Universität. Unser Fokus auf die Stärkung regionaler Ökosysteme zur Förderung von exzellenter Aus- und Weiterbildung, angewandter Forschung und menschenzentrierter Innovation ist auch in europäischen Kontexten bereits nach relativ kurzer Zeit als Good Practice anerkannt“, sagt FH-Geschäftsführer und E³UDRES² Lead Coordinator Hannes Raffaseder.
Derzeit widmet sich die FH St. Pölten mit ihren E³UDRES²-Partner*innen in vier EU-Projekten verschiedenen Aspekten von Innovation und Unternehmertum, um europäische Regionen auch abseits der großen Metropolen zu stärken.
Auf zur unternehmerischen Hochschule
Im Forschungs- und Innovationsprojekt „Accelerate Future HEI“ werden Konzepte entwickelt und umgesetzt, die Hochschulen zu noch stärkeren Partner*innen für die regionale und europaweite soziale und wirtschaftliche Entwicklung durch Bildung, Forschung und Engagement zu machen. Das Projekt unterstützt die beteiligten Hochschulen bei Auf- und Ausbau der notwendigen Fähigkeiten und Kapazitäten, um in den nächsten Jahren ihre institutionelle Weiterentwicklung zielgerichtet voranzutreiben und als regional verankerte, europaweit anerkannte und international agierenden Partner*innen für die Transformation von Innovationsökosystemen zu agieren.
Brücken bauen
Das Projekt Ent-r-e-novators soll die Kluft zwischen Unternehmer*innen, Forscher*innen, Pädagog*innen und Innovator*innen überbrücken. Ent-r-e-novators zielt darauf ab, das Entweder-Oder-Denken abzulegen und eine enge Verbindung zwischen Bildung, Forschung, Innovation und Unternehmertum zu fördern. Das Projekt befasst sich mit den Bedürfnissen von Regionen und nutzt für den Austausch eine Vielzahl von Ansätzen: Zukunftswerkstätten, Hackathons, I Living Labs und Citizen-Science-Projekte.
Im Zentrum stehen sogenannte Ent-r-e-novators, die als Unternehmer*innen (Entrepreneurs) und Innovator*innen (Innovators) agieren: Sie überbrücken die Kluft zwischen Theorie und Praxis und bewegen sich von einer Ich- zu einer Wir-Kultur. Ein wesentliches Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Implementierung einer gemeinsamen Forschungs- und Innovationsstrategie für die European University E³UDRES².
Innovationen für das digitale Gesundheitswesen
Die europäischen Gesundheitssysteme stehen aufgrund der alternden Bevölkerung und der Zunahme chronischer Krankheiten unter steigendem Druck. Digitale Technologien können ein Mittel zur Bewältigung künftiger Herausforderungen und eine treibende Kraft für den Wandel im Gesundheitssektor sein.
Das Projekt UASHome zielt darauf ab, Fachhochschulen als Innovations- und Unternehmerzentren für Digital Health zu fördern. Es untersucht die Inkubationsprozesse an Fachhochschulen, also die Unterstützung von Unternehmensgründungen, sammelt bewährte Praktiken von Fachhochschulinkubatoren auf regionaler und europäischer Ebene und erstellt ein Programm, das jeder Fachhochschulinkubator zur Weiterentwicklung seiner Inkubationsprozesse nutzen kann.
Netzwerk für Innovation
E³UDRES² hat gemeinsam mit dem University Industry Interaction Network (UIIN) das Entrepreneurship and Innovation Network for Smart and Sustainable European Regions (E.I.N.S.) ins Leben gerufen. Es widmet sich der Vermittlung von unternehmerischen Kompetenzen für Studierende und Mitarbeiter*innen. Eine zentrale Rolle spielen das Management der beteiligten Hochschulen, die intensive Interaktion mit vielfältigen Partner*innen in regionalen Innovationsökosystemen und deren europaweite Vernetzung sowie die Unterstützung von Start-ups und Spin-offs.
Während globale Innovationskapazitäten in einigen wenigen urbanen Ballungsräumen konzentriert sind und große Universitäten in forschungsorientierten globalen Rankings konkurrieren, zielt E.I.N.S. auf die Weiterentwicklung von „Smart & Sustainable European Regions“ ab. Es bündelt die Kräfte des international agierenden University Industry Interaction Networks (UIIN) mit der European University E³UDRES², in der vergleichsweise kleine, aber agile und regional stark verankerte Hochschulen zusammenarbeiten. Das Innovationsnetzwerk kooperiert eng mit Businessagenturen, Inkubatoren, Venture-Capital-Fonds, Start-up-Communities und anderen Akteur*innen, die digitale und grüne Innovationen vorantreiben.
In den Projekten arbeiten Hochschulen der E³UDRES²-Allianz in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Die Koordination der Projekte liegt jeweils bei einer der beteiligten Hochschulen.
E³UDRES² und Infos zu allen Projekten:
E³UDRES² und UASHome werden durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union kofinanziert. E.I.N.S: wird unterstützt von EIT RawMaterials und ko-finanziert durch die Europäische Union im Rahmen der EIT HEI Initiative. Ent-R-E-Novators und Accelerate_FutureHEI werden durch die Europäische Union im Rahmen des Programmes Horizon Europe finanziert.
16. Forschungsforum der Österreichischen Fachhochschulen
Am 19. und 20. April 2023 findet das Forschungsforum der Österreichischen Fachhochschulen unter dem Motto „Connecting Research“ an der FH St. Pölten statt.
FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder
Geschäftsführer | Chief Executive Officer (CEO)Mag. Gabriele Permoser
LeiterinService- und Kompetenzzentrum für Forschung und Kooperation Leiterin FH-Service
Forschung und Wissenstransfer Service- und Kompetenzzentrum für Forschung und Kooperation