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Praxisnahes Forschen im Marketing

Studierende des Bachelors „Marketing & Kommunikation“ erkunden das Usability-Labor für künftige Forschungsprojekte

Usability Labor an der FH St. Pölten
Copyright: Lina Kästner

Usability Labor der Fachhochschule St. Pölten - Ein Raum für innovative Forschung  

Am Campus der Fachhochschule St. Pölten steht eine Einrichtung zur Verfügung, die den Fokus auf praxisnahe Forschung und Innovation legt – das Usability Labor.  
Dieses Labor bietet den Studierenden, sowie externen Unternehmen, eine Umgebung für praktische Anwendung. Studierende des Bachelors „Marketing & Kommunikation“ erhielten von FH-Dozent und Leiter des Labors, Klaus Temper, eine sehr informative Einführung.

Die Einrichtung setzt sich aus zwei Kernbereichen zusammen: dem Beobachtungsraum und den Steuerungsraum.

Der Beobachtungsraum 

Der Beobachtungsraum ist der Ort, an dem die eigentliche Forschung stattfindet. Hier wird den Studierenden eine Vielzahl von Möglichkeiten mit vorhandenem Equipment geboten.

  • Darunter die Methode der Aktivierungsmessung. Mit diesem Verfahren können physische Reaktion auf verschiedene Reize über die Leitfähigkeit der Haut erfasst werden. Wenn Proband*innen emotional erregt werden und schwitzen, verringert sich der Widerstand, was zu einem Anstieg der Leitfähigkeit führt.
  • Eine weitere Anwendung ist die "Affektionsmessung", bei der emotionale Reaktionen mittels Gesichtserkennung analysiert werden. Hierfür werden geeignete Kameras und Analyseprogramme verwendet. Diese erkennen selbst kleinste Veränderungen in der Mimik und bestimmen den Grad der ausgelösten Emotion.
  • Auch Eye-Tracking wird im Usability Labor der Fachhochschule St. Pölten durchgeführt. Dabei wird genau verfolgt, wohin und wie lange die Proband*innen ihren Blick werfen. Diese Methode wird beispielsweise zur Analyse von Werbung oder zur Durchführung von Usability-Tests eingesetzt. Somit können beispielsweise Webseiten auf die Nutzerfreundlichkeit optimiert werden.
  • Der Beobachtungsraum bietet zudem die Möglichkeit, Fokusgruppen zu beobachten und zu analysieren. In diesem Rahmen können gezielte Diskussionen und Gruppeninteraktionen unter kontrollierten Bedingungen beobachtet werden. Dafür ist die Forschungseinrichtung mit zahlreichen Mikrofonen und Kameras ausgestattet.

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Eine überraschend gemütliche Atmosphäre 

Die Einrichtung des Beobachtungsraums ist keineswegs konventionell. Im Gegensatz zu einem klinisch wirkenden Labor, bietet der Beobachtungsraum eine entspannende und wohnliche Atmosphäre, die eher an ein Wohn- oder Jugendzimmer erinnert. Mit einer komfortablen Couch, einem Fernseher, einem Teppich und sogar einer Spielekonsole ist dieser Raum so gestaltet, dass sich die Teilnehmer*innen natürlich verhalten und authentische Reaktionen zeigen können. 
Eine große Glasscheibe trennt den Beobachtungsraum vom Steuerungsraum. Diese Scheibe ist nur von einer Seite durchsehbar und erscheint auf der anderen als Spiegel. Ähnlich wie man es von den Verhörräumen aus Krimiserien kennt.

Der Steuerungsraum: Die Forschung dirigieren 

Kontrollzentrum des Usability Labors ist der Steuerungsraum. Von hier aus können Forscher*innen die Mikrofone und Kameras im Beobachtungsraum koordinieren, um Nutzer*inneninteraktionen genau zu beobachten und aufzuzeichnen. Dieser Raum ermöglicht es, Studien in Echtzeit zu überwachen und bei Bedarf Anweisungen an die Teilnehmer*innen im Beobachtungsraum zu geben.  

Insgesamt bietet das Usability Labor an der Fachhochschule St. Pölten eine innovative Umgebung, für verschiedene Forschungsvorhaben und öffnet Türen zu neuen Erkenntnissen und kreativen Lösungen. Mit dieser Forschungsstätte setzt die Fachhochschule auf die Verbindung von wissenschaftlicher Theorie und praktischer Anwendung und eröffnet Studierenden die Möglichkeit bereits während des Studiums spannende Forschungen durchzuführen. 

Text: Georg Buchner und Lina Kästner, beide Studierende von „Marketing & Kommunikation“ an der FH St. Pölten

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FH-Prof. Mag. Kammerzelt Helmut, MAS

FH-Prof. Mag. Helmut Kammerzelt , MAS

Studiengangsleiter Marketing und Kommunikation (BA) Stellvertretender Studiengangsleiter Digital Marketing und Kommunikation (MA) Department Digital Business und Innovation