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Projekt "Zukunftslabor Corporate Reporting"

Fortsetzung des Corporate Reporting Monitor mit einem Blick in die Zukunft

Mit dem Corporate Reporting Monitor lancierte das Center for Corporate Reporting (CCR) 2019 gemeinsam mit dem Center for Research in Financial Communication an der Universität Leipzig und ab 2020 auch mit der FH St. Pölten die erste wiederkehrende internationale Studie rund um die Unternehmensberichterstattung.

Die Studie ist als Kompass für strategische Entwicklungen, Trends und für das Benchmarking konzipiert. Über die letzten drei Jahre hat der Corporate Reporting Monitor einen einmaligen Überblick über den Stand der strategischen Steuerung der Berichterstattung geschaffen.

Seitens der FH St. Pölten verantwortet Monika Kovarova-Simecek, Leiterin des Master Studiengangs Digital Business Communications und Expertin im Bereich Financial Communications, die Forschungstätigkeiten rund um den Corporate Reporting Monitor.

Mix aus Veränderungen benötigt neues Denken in Szenarien

Im Zuge der Durchführung des Corporate Reporting Monitor 2021 wurde deutlich: Herausforderungen für die Ausrichtung und Optimierung der Berichterstattung ergeben sich zugleich aus mehreren Quellen der Veränderung:

  • Regulatorische Veränderungen (CSRD)
  • Technologische Veränderungen (ESEF/XBRL-Initiative)
  • Natürliche Veränderungen (Demografischer Wandel, Klimawandel, Pandemie)
  • Politische Veränderungen (politische Turbulenzen, Krieg)
  • Soziale Veränderungen (als Ergebnis natürlicher und politischer Veränderungen)

Damit angesichts solcher Herausforderungen das Corporate Reporting und der Stakeholder-Dialog zukunftsfest aufgestellt werden können, bedarf es eines Denkens in Szenarien.

Das Modell „Zukunftslabor“

Das Team des Corporate Reporting Monitor in Zusammenarbeit mit Deloitte und drei engagierten Emittenten haben daher die im DACH-Raum vielbeachtete Studie mit einem festen Blick nach vorne neu aufgestellt.

In den Jahren 2022 bis 2024 werden in Recherchen, Expert*inneninterviews, interdisziplinären Workshops und schließlich auch in Befragungen Trends identifiziert, die das Reporting und den Stakeholder-Dialog herausfordern, um Szenarien für die Zukunft zu entwickeln.

"Zukunftslabor Corporate Reporting"

Der neue Corporate Reporting Monitor orientiert sich damit am 2010 durchgeführten Projekt „Zukunftslabor Geschäftsbericht“, das damals drei Reporting-Szenarien entwickelt hat:

  • „Reduce to the max“: eine effiziente Datenvermittlung an die Financial Community, die bereits teilweise mit der ESEF/XBRL-Initiative realisiert wurde
  • „Storytellling“: eine verstärkte Einbindung der Reporting-Inhalte in den Stakeholder Dialog
  • „Mash-up“: eine differenzierte Zielgruppenansprache durch modulare und responsive Online-Berichterstattung

Aktuelle Trends und neuartige Szenarien

Was Szenarien für die nächsten 5 bis 10 Jahre sein könnten, zeigen erste Trendcluster - teilweise durchaus auf widersprüchliche Art und Weise, was eine Gewichtung und Strukturierung nötig macht:

  • Politik, Gesellschaft und Regulierung: Die Nutzung des Kapitalmarkts als Lenkungsmechanismus erhöht die regulatorische Unsicherheit auch in der Zukunft.
  • Positionierung: Journalistische Medien erhalten eine neue, begrenztere Rolle. Der direkte Stakeholder-Dialog gewinnt an Bedeutung. Unternehmen müssen sich in den für die Stakeholder relevanten Fachdiskursen positionieren.
  • Digitale Kommunikation: Kommunikationsstrukturen bleiben weiterhin in einem dynamischen Wandel begriffen – Plattformen wechseln sich ab, Augmented und Virtual Reality nehmen zu, KI-basierte Applikationen sowie die Einbindung der Nutzer*innen durch Gamification kommen immer mehr zum Einsatz.
  • Technologie: Plattformisierung und Automatisierung fordern den gesamten Prozess der Beziehungspflege zu Anspruchsgruppen heraus – von der Erstellung über die Vermittlung bis hin zur Rezeption (Stichwort „CommTech“).

„Zukunftslabor“: Orientierung, Inspiration und Strukturierung

Mit dem „Zukunftslabor“ wird das Center for Corporate Reporting geballte Expertise zusammenbringen, um Trends zu identifizieren, zu gewichten und in Relation zu setzen. Daraus werden schließlich Szenarien abgeleitet und durch die Reporting-Praxis sowie Expert*innen gewichtet. 

Ausblick: Workshop & Webinar

Der nächste und bereits dritte Workshop findet am 15. September bei Deloitte Zürich statt und wimdet sich dem Thema "Management Trends". Sie sind an den Ergebnissen aus dem „Zukunftslabor“ interessiert? Für CCR-Mitglieder findet exklusiv am 7. Dezember das Webinar „Erkenntnisse aus dem Zukunftslabor“ statt. Teilnehmende erhalten einen Einblick in die wichtigsten Trends, welche sie für die künftige Berichterstattung kennen sollten. 

Sie wollen mehr über das neue „Zukunftslabor“ erfahren?

Lesen Sie hier den Beitrag von Christian Pieter Hoffmann in „The Reporting Times“

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FH-Prof. Mag. Kovarova-Simecek Monika

FH-Prof. Mag. Monika Kovarova-Simecek

Stellvertretende Leiterin des FH-Kollegiums Studiengangsleiterin Digital Business Communications (MA) Studiengangsleiterin Digital Management und Sustainability (MA) Stellvertretende Studiengangsleiterin Management und Digital Business (BA) Department Digital Business und Innovation