KI wird zum Alltags- und Notfallhelfer
Der Smart Companion hilft im Alltag & unterstützt in Notsituation – ein FH-Beispiel dafür, wie KI einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten kann
Die APA-Science widmete sich Anfang Februar ausgiebig dem Schwerpunkt "Gesund mit KI" und zeigte anhand vieler Einzelbeispiele, wie KI-Systeme sowohl im klinischen Umfeld als auch im Alltag der Menschen bereits Einzug gehalten haben. Als eines dieser smarten digitalen Alltagshelfer wurde der im Studiengang Digital Healthcare in Zusammenarbeit mit Forscher*innen des Instituts für Creative\Media/Technologies entwickelte Smart Companion vorgestellt, ein Staubsaugerroboter, der in Notsituationen zu Hause sogar zum Lebensretter werden kann.
Das Projekt Smart Companion war von Anfang an darauf ausgerichtet, die Fähigkeiten bestehender Notrufsysteme zu erweitern und bereits existierende Alltagsgeräte mit zusätzlichen Funktionen auszustatten; diese sollen zum einen den Alltag sicherer gestalten und ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden unterstützen und zum anderen in außergewöhnlichen Situationen helfend eingreifen können. Letzteres indem etwa nach der Erkennung eines Notfalls aktiv die Notrufkette in Gang gesetzt wird.
KI als Alltagshelfer & Lebensretter
"Wir machen Staubsaugerroboter intelligenter, damit sie Stürze erkennen und im Notfall die Rettung rufen. Und sie können sogar Stürze verhindern, indem die Nutzer*innen vor Hindernissen gewarnt werden", sagt Projektleiter Andreas Jakl vom Department Medien und Digitale Technologien. Dabei übernehmen die inzwischen weit verbreiteten und mit vielen Sensoren ausgestatteten Staubsaugerroboter die Sensorik, ein Sprachassistent wie beispielsweise Alexa ist für die Kommunikation verantwortlich. Beide Anwendungen gelten in der Bevölkerung als akzeptiert, was insofern wichtig ist, als KI im Alltag noch mit einem großen Stigma verbunden ist.
Gemeinsam mit der Robert Bosch AG trainieren die Forscher*innen die KI mit völlig neuen Daten. So sollen gestürzte Personen sowie Hindernisse aller Art aus der Boden-Perspektive besser erkannt werden. "Die Bedürfnisse der Zielgruppe und die Akzeptanz des Systems werden gemeinsam mit der Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit erforscht", sagt Jakl.
Nach der Erprobung in simulierten Settings und ersten sehr positiven Feedbacks geht es in der nächsten Phase für den Smart Companion in den realen Alltag. "Jetzt geht es darum, das System in Alltagssituationen zu erproben. Der Smart Companion wird in mehreren Wohnungen unseres Projektpartners Arbeiter-Samariter-Bund Gruppe Linz jeweils einen Monat zum Einsatz kommen, um die Bedürfnisse der Senior*innen noch besser zu verstehen", so Jakl.
Sie wollen den Smart Companion live erleben?
Beim open.day am 15. März 2024 an der Fachhochschule St. Pölten wird er im Rahmen der Vorstellung unseres Studiengangs Digital Healthcare zu beobachten sein. Wir freuen uns, wenn Sie vorbeikommen!