Klimajournalismus unter der Lupe
Mammutaufgabe Klimajournalismus: unser Fachmagazin SUMO enthüllt in der 42. Ausgabe Herausforderungen und Lösungen
Wie wird korrekt über Klima berichtet? Wo lauern Probleme im Journalismus? Diese Fragen stehen im Fokus der 42. Ausgabe des Medienfachmagazins SUMO mit dem Titel "Mammutaufgabe Klimajournalismus".
Am 21. März 2024 fand an der Fachhochschule St. Pölten das Release-Event der neuen Ausgabe statt – und namhafte Vertreter*innen aus der Medienbranche diskutierten mit unseren Studierenden aus dem Bachelor-Studiengang Medienmanagement.
Probleme aufzeigen, Lösungswege suchen – die Podiumsgäste diskutierten die Lücken und Möglichkeiten der Branche. Die Meinungen gehen auseinander, Perspektiven fordern jedoch alle. SUMO präsentiert sich in der neuen Ausgabe als Wegweiser durch die komplexe Herausforderung der Berichterstattung über den Klimawandel.
Der Stand des Klimajournalismus – zwischen Anspruch und Realität
"Klimajournalismus ist noch in den Kinderschuhen." Mit diesem Statement unterstrich Klimareporterin Lisa Ladstätter ihre Unzufriedenheit über die Berichterstattung zu Klimathemen. Doch auch andere Stimmen erhoben ihre Bedenken bezüglich des Umgangs mit dem Begriff Klimajournalismus. Lukas Bayer vom "Netzwerk Klimajournalismus" betonte die Notwendigkeit einer klaren Begriffsabgrenzung und stellte klar: "Klimajournalismus ist kein Aktivismus."
Ernstes Thema vs. Lokaler Bezug: Fake News beim Thema Klima
Valerie Schmid vom APA Faktencheck Team kritisierte die wachsende Desinformation, die das Thema Klima umgibt – Studien zum Thema Klima würden oft falsch interpretiert, Zahlen verdreht und das Thema in eine falsche Richtung gerückt werden. Soziale Medien würden die Verbreitung von Fake News verstärken. Klimajournalismus ist ihrer Meinung nach ein dringliches Thema, das jedoch Gefahr läuft, in eine falsche Schublade gesteckt zu werden.
NÖN-Chefredakteur Daniel Lohninger ist bei polarisierenden Themen wie dem Klimawandel vorsichtig. Er sieht das Problem in der aufgeheizten Krisenstimmung rund um Klimathemen und plädiert als Chefredakteur einer Regionalzeitung für einen stärkeren Fokus auf lokale Geschehnisse. Man müsse komplexe Themen auf den eigenen Ort runterbrechen, um die Relevanz zu erhöhen. Die NÖN lese man nicht, weil man wissen möchte, was in New York passiert.
SUMO Magazin im Rampenlicht
Neben der spannenden Podiumsdiskussion stand auch die Feier des Magazins selbst im Mittelpunkt, begleitet von Catering, Musik und anregenden Gesprächen. Martin Wurnitsch, stellvertretender Chefredakteur des Horizont und redaktioneller Leiter der 42. SUMO-Ausgabe, präsentierte stolz die neue Ausgabe. Das Moderatorenteam, bestehend aus Mirjam Schwarz und Bernd Benedikt Richter übernahmen die Leitung der Diskussionsrunde und sorgten mit spitzfindigen Fragen für reichlich Gesprächsstoff.
v.l.: Mirjam Schwarz, Bernd Benedikt Richter, Martin Wurnitsch, Johanna Grüblbauer | Copyright: Max Peternell
Beim anschließenden Get-Together in entspannter Atmosphäre boten sich allen Anwesenden exklusive Möglichkeiten, um sich untereinander zu vernetzen. Auch viele Studierende nutzten die Gelegenheit zum Meinungsaustausch und zur Auseinandersetzung mit diesem brisanten und höchst aktuellen Thema.
Copyright: Max Peternell
"Mit diesem Event zur 42. Ausgabe konnten unsere Medienmanagement-Studierenden ihre Kreativität, ihr Engagement und ihr Können in allen Abteilungen eines Medienfachmagazin-Verlags zeigen. Beeindruckend, was unsere Studierenden mit viel Herzblut und Leidenschaft gemeinsam auf die Beine stellen können", freut sich die Studiengangsleiterin Johanna Grüblbauer.
Was ist SUMO?
Die Ursprungsidee von SUMO wurde während eines Lehrveranstaltungsprojekts im Jahr 2007 geboren. Schon damals bot die Herausgabe eines eigenen Magazins den Studierenden eine besondere Chance. Seit dem Neustart als Medien-Fachmagazin im Jahr 2015/16 fokussieren sich die Studierenden auf ein zentrales Thema pro Ausgabe. Die Vielfalt und rasante Veränderungsdynamik der Medienbranche bieten hier eine ideale Grundlage für relevante Magazinthemen. Das Online-Magazin legt dabei einen Schwerpunkt auf Berichterstattung über Medien, Medienökonomie, Medienpolitik und die Gesellschaft im Medienkontext.
So wird jedes Semester hart gearbeitet, um ein Magazin zu drucken, das sich zeigen lässt. Neben journalistischem Arbeiten steht für die Studierenden auch die eigene Verantwortung über Redaktion, Layout, Bild, Marketing, Sales und Distribution auf der Tagesordnung. Gemeinsam haben Professor*innen, Studierende und die FH St. Pölten es geschafft, SUMO schnell im Bereich der Leser- und Online-Branche zu etablieren.
Die Praxis an die FH holen und FH-Projekte wieder zurück in die Praxis bringen – das ist SUMO!
FH-Prof. Mag. (FH) Dr. Johanna Grüblbauer
Studiengangsleiterin Medienmanagement (BA) Stellvertretende ForschungsgruppenleiterinForschungsgruppe Media Business
Institut für Creative\Media/Technologies Mitglied des Kollegiums 2023 bis 2026 Department Medien und Digitale Technologien