Was bringt ChatGPT den KMU?
Das war der Zukunftsheurige zum Thema ChatGPT an der FH St. Pölten
Die aktuelle Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Zukunftsheuriger“ von der Fachhochschule St. Pölten als Knotenpunkt des Hauses der Digitalisierung Niederösterreich und der ecoplus Digital GmbH widmete sich den Potentialen und Anwendungen von ChatGPT für kleine und mittlere Unternehmen.
Expert*innen gaben spannende Einblicke in das Thema für kleine und mittelständische Unternehmen.
- Zu ChatGPT in Theorie und Praxis sprachen Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Media Computing an der FH St. Pölten, sowie Jaqueline Böck und Andreas Babic, Forschungsassistent*innen in der Forschungsgruppe Media Computing.
- Wie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Prozesse mittels ChatGPT optimieren können, erklärte Johann Baldinger, Innovationsberater der WKO Oberösterreich.
- FH-Absolventin Anna Kofler vom Startup dryven sprach zum Thema „From Zero to AI Hero: ChatGPT Do's & Don'ts für Unternehmen“.
„Veranstaltungen wie diese sind es, die das Haus der Digitalisierung in Niederösterreich zu einem lebendigen Projekt machen und Unternehmen wertvolle Inputs aus der Forschung geben. Firmen erhalten Einblicke in aktuelle technologische Entwicklungen und bekommen durch die Veranstaltungsformate eine Plattform zum Austausch von eigenen Erfahrungen“, sagt Irene Auffret vom FH-Service für Forschung und Wissenstransfer der FH St. Pölten sowie Knotenpunktmanagerin für das Haus der Digitalisierung in St. Pölten.
Potentiale, Ethik, Datenschutz
„Große Sprachmodelle bzw. Dialogsysteme wie ChatGPT bieten starke Potentiale in der Unterstützung und teilweisen Automatisierung von Geschäftsprozessen. Viele stellen sich aktuell die Frage, wie sie ChatGPT optimal nutzen können. Weniger populär ist die Frage: Sollen wir es überhaupt nutzen und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Zahlreiche ethische Fragen sowie Fragen der Privatsphäre und des Datenschutzes sprechen klar dagegen. Umso wichtiger ist die Entwicklung von alternativen Modellen, die europäische Datenschutz- und Werte-Standards inkludiert bzw. mitgelernt haben und lokal betrieben werden können. Aktuelle Entwicklungen in diese Richtung zeigen interessante Optionen für die Zukunft auf", sagt Zeppelzauer.
„Als Wirtschaftskammern Österreichs möchten wir mit unserer Initiative ‚KI-Anwendungen für die Praxis‘ vor allem EPU und KMU ermutigen, erste Schritte in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) zu wagen. Durch den Einsatz von KI-Technologien wie ChatGPT können Unternehmen ihren Kundenservice verbessern, Prognosemodelle erstellen, personalisierte Marketingkampagnen durchführen oder – was besonders die Wettbewerbsfähigkeit erhöht – interne Prozesse automatisieren. Bei der sinnvollen Digitalisierung, auch beim Einsatz von KI-Tools, geht es immer um drei Faktoren: Kosten einsparen, Effizienz steigern und Qualität erhöhen“, sagt Baldinger.
„Der Einsatz von ChatGPT im Arbeitsalltag sorgt für eine signifikante Effizienzsteigerung: Routineaufgaben werden automatisiert und Schreibblockaden gelöst, damit Mitarbeiter*innen mehr Zeit für höherqualifizierte und wertschöpfende Tätigkeiten gewinnen. Für ein bestmögliches Ergebnis sind allerdings einige Aspekte zu beachten, wie die korrekte Eingabe, der Einsatzzweck und auch das kritische Prüfen der generierten Informationen. Durch die Kombination von technologischer Innovation und kritischem Denken können Unternehmen die Vorteile von ChatGPT optimal nutzen“, sagt Kofler.
Bei einer abschließenden Podiumsdiskussion mit Matthias Zeppelzauer, Johann Baldinger und Mateo Primorac von scopri.AI konnten Firmenvertreter*innen konkrete Fragen diskutieren. Den Abschluss bildete eine Networking-Session.
Forschung und Firmen in Niederösterreich zusammenbringen
„Künstliche Intelligenz wird in den nächsten Jahren der große Gamechanger in allen Lebensbereichen sein. Das Haus der Digitalisierung und seine Netzwerkpartner*innen bringen aktiv wesentliche Innovationspartner*innen zusammen und entwickeln Projekte mit KMU. Die Netzwerktreffen/Zukunftsheurige sind dabei ein wichtiges Werkzeug“, sagt Peter Brandstetter, Digitalisierungsmanager von ecoplus Digital.
Der Zukunftsheurige wird von der FH St. Pölten als Knotenpunkt des Hauses der Digitalisierung organisiert mit Unterstützung von Austria Wirtschaftsservice AWS, SmartUp, Digital Makers Hub sowie der europäischen Hochschulallianz E³UDRES².
Mag. Irene Auffret
Projektleiterin European UniversityService- und Kompetenzzentrum für Forschung und Kooperation
Mag. Mark Hammer
Fachverantwortlicher PresseMarketing und Unternehmenskommunikation