15 Jahre MuK: Alumni der ersten Stunde im Gespräch
Seit 15 Jahren bildet die FH St. Pölten Marketing-Expert*innen aus – einige davon haben wir zum Jubiläums-Gespräch gebeten
Christoph Kellner ist Group Head Digital Consulting & Planning bei Mediaplus Austria. Gleich nach dem Bachelor in Marketing & Kommunikation (vormals Media- und Kommunikationsberatung) schloss er sein Master Studium in Digital Marketing & Kommunikation an der FH St. Pölten ab.
Jubiläum: "MuK" feiert 15-jähriges Bestehen
Mittlerweile feiert der renommierte Bachelor Studiengang sein 15-jähriges, der Master Studiengang sein 10-jähriges Jubiläum. Und das gehört gefeiert! Aus diesem Grund greifen wir 2021 monatlich die (Erfolgs-)Geschichte des Studiengangs in einem Newsbeitrag auf, stellen erfolgreiche Alumni vor oder geben spannende Insights ins Studium.
Im dritten "MuK"-Jahrgang (2008) war auch Christoph Kellner dabei. Mit uns hat er über das Studium und seinen Werdegang geplaudert.
Warum hast du dich damals an der FH St. Pölten für den Bachelor Studiengang Marketing & Kommunikation und danach Master beworben? Hattest du ein spezielles Berufsziel? Und falls ja: Was ist daraus geworden?
Ich hatte ein Berufsziel, ja. Wobei es eher eine romantische Vorstellung als eine ernstzunehmende Zielsetzung war: Ich wollte Journalismus studieren und bei ‚National Geographic‘ arbeiten. Daraus ist ganz offensichtlich nichts geworden.
Ich habe mich damals an einer Fachhochschule beworben und im Zuge des Aufnahmeprozesses schnell festgestellt: Lieber Journalismus, das wird nix mit uns beiden! Mehr zur Absicherung, denn als tatsächliche Erwägung hatte ich mich an der gleichen Fachhochschule auch noch für ein Studium rund um Marketing und Kommunikation beworben. Und im Unterschied zum Journalismus gefiel mir das auf Anhieb gut. Neben dieser Fachhochschule habe ich mich in der Folge für dieselbe Fachrichtung noch an anderen beworben, auch in St. Pölten, wobei St. Pölten letztendlich mein Favorit war. Als dann auch noch die Zusage kam, war klar: It’s a match!
Die Position, die ich heute innehabe – ich bin Group Head eines mehrköpfigen Teams aus Digital Consultants & Plannern bei Mediaplus Austria – war nie ein deklariertes Ziel. Aber die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht – tut sie heute noch sehr – und hat mich step-by-step hierher geführt. Und darüber bin ich sehr glücklich.
Wenn du jetzt an deine Studienzeit zurückdenkst – was fällt dir als Erstes ein? Welche Erinnerungen sind am präsentesten?
Auf den Punkt? Ein sehr positives Gefühl und viele schöne Erinnerungen. Wenn ich zurückdenke, sind es vor allem liebe Studienkolleg*innen – die mir übrigens heute noch immer wieder mal in gemeinsamen Projekten oder einem Auftraggeber-Agentur-Verhältnis über den Weg laufen, was mich immer freut –, spannende Aufgaben und tolle Lehrende, die mir in den Sinn kommen. Aber auch viele herausfordernde Situationen und große Aufgabestellungen, die einem viel abverlangt haben, an denen man aber auch wachsen konnte. Alles in allem, eine sehr wertvolle, wichtige Zeit, die ich nicht missen möchte.
Was waren die wichtigsten Erfahrungen oder Learnings aus der Studienzeit fürs weitere (Berufs-)Leben?
Vielleicht ‚Ohne Fleiß, kein Preis‘. So gerne ich im Nachhinein zurückdenke, so fordernd und anstrengend ist es mir oftmals erschienen als ich noch im Studium war. Gefühlt gab es ständig was zu tun – nicht nur Prüfungen, aber Seminararbeiten, Praxislabore oder später im Studium dann die Bachelor- und die Master-Arbeit – und die Abschlussprüfungen, für die man gefühlt alles, was man in den Jahren davor in Häppchen abgeprüft wurde, in einem großen Menü nochmals aufgetischt bekam.
Ich weiß aber noch, umso stolzer waren wir dann, als wir es geschafft hatten. Weil wir wussten, dass von den Student*innen viel verlangt wurde und wir es aber geschafft hatten.
Und natürlich nie aufzuhören, die Dinge kritisch zu betrachten und zu hinterfragen – „Ist das so?“. Wer ihn hatte, kennt’s.
Hast du noch Kontakt zu deinen damaligen Studienkolleg*innen? Sind aus dem Studium auch Freundschaften entstanden?
Ja, klar. Natürlich sieht und hört man längst nicht mehr alle so oft wie früher, aber der Kontakt ist da und dort noch da.
Und der eigentliche Unterhaltungsfaktor: die Konstellation, in der man immer wieder aufeinander trifft – mal als Freunde und Kolleg*innen in derselben Firma, mal als Rival*innen in einem Pitch (keine Sorge, auf der nächsten Feier ist immer noch gemeinsam angestoßen worden!), mal als Auftraggeber*in, mal als Dienstleister*in.
Wie ist es karrieretechnisch bei dir nach dem Studium weitergegangen?
Ich war im Rahmen mehrerer Praktika schon während des Studiums in verschiedenen Media- und Social Media-Agenturen tätig. Tatsächlich die Praxis gelernt habe ich aber nach dem Studium in meiner Tätigkeit bei Vivaki (heute: Publicis Media). Von dort bin ich 2017 zu Mediaplus Austria gewechselt, wo ich Media noch einmal ganz anders und sehr viel bunter erleben durfte. Wir sind hier nicht nur Mediaplus alleine, sondern auch zahlreiche andere Agenturen und Dienstleister der Serviceplan Gruppe, die zusammen das Haus der Kommunikation (in Wien) repräsentieren. Noch einmal eine ganz andere Nummer, die mir viel Neues gezeigt und beigebracht hat, aber auch tolle Chancen zur Weiterentwicklung bietet. Im Moment führe ich ein mehrköpfiges Digital Consulting & Planning-Team.
Was macht für dich den Bachelor Studiengang Marketing & Kommunikation so besonders?
Dass mir darin wahnsinnig viel Grundlagenwissen und Fertigkeiten vermittelt worden sind, die eine unglaubliche Startrampe für den Sprung in die Kommunikationswirtschaft waren. Noch heute baue ich oft genug auf Know-how und Skills auf, dich ich entweder im Studium selbst gelernt habe oder darauf zurückführen kann.
Zu guter Letzt: Gibt es etwas, das du "MuK"-Studierenden bzw. denen, die sich für das Studium interessieren, gerne mitgeben würdest?
The Medium is the Message. Oder nicht? Mediaplanung belegen und selbst rausfinden.