Schneeglöckchen als Schlüssel für Veränderung

International Week: Best-Practice-Projekt aus der Ukraine zeigt, was Citizen Science bewirken kann

Was haben die ersten Frühlingsblumen, Bildung, der Erhalt historischer und kultureller Werte und Citizen Science gemeinsam? Im Rahmen der International Week an der FH St. Pölten zeigte die Bohdan Khmelnytsky National University of Cherkasy (Ukraine) eindrucksvoll, wie Naturschutz, wissenschaftliche Forschung und gesellschaftliches Engagement erfolgreich miteinander verbunden werden können.

„Der internationale Austausch eröffnet neue Perspektiven, inspiriert zu innovativen Lösungen und fördert eine stärkere Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Wir können aus Best-Practice-Projekten erfolgreiche Strategien lernen, sie anpassen und dadurch effizienter und nachhaltiger handeln“, betont Daniela Lohner, Leiterin des International Office der FH St. Pölten, die Wichtigkeit von hochschulübergreifendem Austauschformaten.

Vom Schutz von Schneeglöckchen zur Gründung eines Nationalparks

Was als einfache Schutzmaßnahme für Schneeglöckchen begann, entwickelte sich dank des engagierten Einsatzes vieler Studierender zu einer spannenden Citizen-Science-Initiative: Anfangs bemühten sich studentische Freiwillige und Universitätsmitarbeiter*innen, die Blumen vor dem Pflücken zu bewahren. Doch mit der wachsenden Bekanntheit des Gebiets rückte ein anderes Anliegen in den Vordergrund: Statt des direkten Schutzes der Pflanzen gewann die Aufklärung über Naturschutz zunehmend an Bedeutung. Als immer mehr Erholungssuchende und Tourist*innen die Gegend als idyllisches Ausflugsziel entdeckten, drohte eine neue Gefahr – der empfindliche Bestand der Schneeglöckchen war durch den zunehmenden Besucher*innenandrang gefährdet. Das Projekt passte sich erneut an: Mit Schutzmarkierungen und ausgewiesenen Fotozonen reagierten die Studierenden und Freiwilligen auf die Herausforderung, Naturschutz und Besucher*inneninteresse in Einklang zu bringen. Schritt für Schritt entwickelte sich die Initiative weiter und mündete schließlich in die Gründung des Nationalparks Cholodnyj Jar.

„Das Projekt veranschaulicht, wie innovative Lösungen und die aktive Beteiligung von Studierenden, Forschenden und der Gesellschaft nachhaltige Veränderungen bewirken können. Es ist ein Vorzeigeprojekt für Citizen Science“, ist Lohner begeistert.

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Starke Partnerschaft

Die Fachhochschule St. Pölten pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Bohdan Khmelnytsky National University of Cherkasy – insbesondere im Rahmen von Erasmus+. Dies umfasst Incoming-Mobilitäten für Studierende, aber auch Lehrendenmobilität und Staff Training. Darüber hinaus engagieren sich beide Hochschulen in verschiedenen Projekten der europäischen Hochulallianz E³UDRES² unter der Leitung der FH St. Pölten.

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Mag. Mag. Lohner Daniela

Mag. Mag. Daniela Lohner

Leiterin FH-Service
International Office
Service- und Kompetenzzentrum für Studium und Organisation