Serie: Wiedersehen macht Freude
In dieser Serie möchten wir einige erfolgreiche Absolvent*innen von Marketing & Kommunikation vorstellen, die an die FH als Lehrende zurückkehren
Viele unserer Absolvent*innen starten vielversprechende internationale Karrieren. Sie gehen ins Ausland, klettern die Karriereleitern hoch, sammeln Erfahrungen. Manche kommen zu uns zurück und geben ihr Wissen an unsere Studierende weiter. Davon möchten wir einige vorstellen:
Tiny Pribitzer im Interview
Tiny Pribitzer, selbständig, wurde vom Studiengangsleiter des Studiengangs Marketing & Kommunikation, Helmut Kammerzelt, befragt:
Name, Unternehmen, Funktion & was ich dort arbeite?
Tiny Pribitzer, BA
Selbstständig, Founderin von SAINTE VIENNE (Grafik Design & Illustration) und Start-up Tiny Emotions (schöne Kommunikationsmittel für Kinder).
Welche Lehrveranstaltungen unterrichte ich?
Unterrichtsfächer: Gestaltung von Werbemitteln, Illustration + Storytelling, Webdesign, Corporate Design.
Was war die größte Überraschung beim Umstieg von Studentin/Alumna zu Lektorin? Was läuft (komplett) anders, als ich mir das in Studentenzeiten vorgestellt habe?
Damals, als Studentin, habe ich die FH mit vielen Anstrengungen in Verbindung gebracht. Wenn ich das Gebäude heute sehe, verbinde ich damit sehr schöne Erinnerungen. Manchmal erzähle ich im Unterricht nostalgisch von „der guten, alten Zeit“.
Ist es gegenüber den Student*innen ein Vor- oder ein Nachteil, eine studentische „Marketing & Kommunikation“-Vergangenheit zu haben? Warum? Wie reagieren die Student*innen auf diese?
Ich glaube, es ist für eine Lehrbeauftragte gut, zu wissen, welches Niveau verlangt wird – sowohl von den Student*innen als auch von der Studiengangsleitung. Umgekehrt weiß ich natürlich auch, was ich den Studierenden hinsichtlich Vorwissen abverlangen kann bzw. über welche Kenntnisse sie verfügen.
Außerdem weiß ich ungefähr, welche anderen Lehrveranstaltungen sie gerade belegen. So kommt man leicht ins Gespräch und ich bleibe selbst am Ball, wenn ich sehe, worauf gerade der Fokus in der Ausbildung gelegt wird.
Wie wurde ich von meinen ehemaligen Lehrenden und jetzigen Kolleg*innen aufgenommen?
Sehr freundlich. Die Organisation und Kommunikation verläuft sehr strukturiert. Ich hatte – und habe immer noch – das Gefühl, dass ich willkommen bin.
Wie ticken die Student*innen (im Vergleich zu meiner Zeit)?
Grundsätzlich hat sich nicht viel geändert: Die Studierenden sind äußerst strebsam und pflichtbewusst. Darüber hinaus, sind sie sehr freundlich und lustig. Sie kommen aus allen Bundesländern, das war für mich damals als Wienerin eine Bereicherung.
Eine Veränderung ist mir aber aufgefallen: Wenn wir über Praktika und Jobs reden, merke ich, wie Work-Life Balance und Themen wie Nachhaltigkeit enorm wichtig geworden sind. Ich finde das bemerkenswert und hoffe, dass es sich hierbei nicht nur um einen „Trend“, sondern um eine positive – und vor allem andauernde - Weiterentwicklung des Mindsets handelt.
Was hat sich im Studium und an der FH seit meiner Zeit verändert?
Während meines Studiums gab es natürlich auch schon das Internet, aber in den Design-Kursen gab es noch viele verschriftlichte Schritt-für-Schritt Anleitungen für die Programme. Heute macht das gar keinen Sinn mehr, weil es unglaublich viele gute Video-Turtorials gibt.
Es gibt auch immer mehr Student*innen, die schon in der Oberstufe Programme, wie z. B. Photoshop gelernt haben. Das ist dann natürlich eine ganz andere Basis.
Darüber hinaus ist das ästhetische Grundwissen und Empfinden durch Social Media und leicht bedienbare Tools / iPad, enorm gestiegen. Die Arbeiten werden von Jahr zu Jahr besser.
Das gefällt mir an der Lektorinnen Tätigkeit!
Die Student*innen sind top motiviert. Man merkt richtig, die wollen lernen. Die wollen alles können. Da muss ich aufpassen, dass ich meinen Job in der Zukunft nicht an sie verliere *lacht*.
Das gefällt mir nicht an der Lektor*innen Tätigkeit.
Pendeln.
Wie lange unterrichte ich schon bei MUK?
Seit Februar 2016
Was will ich den Studierenden (neben den Inhalten der Lehrveranstaltungen) mitgeben?
- Macht kein Praktikum, in dem Ihr nicht adäquat und fair bezahlt werdet!
- Überlegt Euch 3 x und mehr, ob Ihr einen Job mit Überstundenpauschale annehmt.
- Viele Eurer Vorgesetzten in der Branche haben von vielen Themen weniger Ahnung als ihr.