Too good to let go

Wir halten Kontakt zu unseren Absolvent*innen und möchten wissen, welche beruflichen Wege sie einschlagen

Mit Freude bleiben wir mit vielen unserer Absolvent*innen in Verbindung und beobachten ihrer Karrierewege. Drei erfolgreiche MuK-Absolventinnen waren zu Gast, um Studierenden ihre persönlichen Success-Stories zu erzählen und ihre Learnings weiterzugeben.

Stefanie Krenn

ist Absolventin des Studiengangs Digital Marketing & Kommunikation und heute Pressesprecherin des Unternehmens Too Good To Go, welches eine App gegen Lebensmittelverschwendung betreibt.

Agentur oder Unternehmerseite?

Nach Beendigung ihres Masterstudiums an der FH St. Pölten schlug Stefanie Krenn den klassischen Weg ein und heuerte bei Himmelhoch PR an. Als Kundenberaterin war das Aufgabenfeld sehr abwechslungsreich und der Schwerpunkt lag auf der Pressearbeit.

Rückblickend betrachtet war es für sie der perfekte Weg ihre Karriere zu starten, denn „in einer Agentur würde man schneller ins kalte Wasser geschmissen“, wie sie lachend erzählt. „Und man lernt unheimlich schnell, unheimlich viel.“  

Die nächste Station war der Wechsel von der Agentur- auf die Unternehmerseite. Sie nahm die Stelle als Marketing Managerin bei To Good To Go an, um sich einem Thema tiefgründiger widmen zu können.

Heute liegt ihr Schwerpunkt auf Medienarbeit. Sie bearbeitet Journalist*innenanfragen, bereitet Vorträge und Veranstaltungsauftritte vor, oder Inhalte von Expert*innen für die Öffentlichkeit verständlich auf. Sie entwickelt Info-Grafiken die das Thema Lebensmittelverschwendung erklären und macht darauf aufmerksam.

Kein Essen soll mehr verschwendet werden. Denn die Reduktion von Lebensmittelverschwendung hilft dem Klima. Die App verbindet Betriebe die überschüssiges Essen haben, mit Kunden, die dieses noch verwerten möchten.

Die Ausbildung an der FH hat zu 100 Prozent geholfen, die Aufgaben im Berufsleben zu meistern. Angesprochen fühlte sie sich damals von den Inhalten des Studiums und dem Praxiszugang. Dem verdankt sie auch ihren heutigen Job, hat sie doch Mitarbeitende von Too Good To Go durch ein Interview für eine Lehrveranstaltung kennengelernt.

Tamara Hollerer

ist Absolventin des Studiengangs Marketing & Kommunikation und startete im Client Leadership bei der Agentur Mindshare ins Berufsleben. An der Agentur Mindshare schätzte sie einerseits die Größe der Agentur (80–90 Mitarbeiter*innen) und dass es sehr viele und unterschiedliche Kunden gibt. REWE, Red Bull, Ford oder Raiffeisen – man bekommt Einblick in sehr unterschiedliche Bereiche. Trotzdem kennt sich in der Agentur noch jede*r persönlich. Und es gibt viele Expert*innen.

Media was ist das eigentlich?

In der Mediaplanung setzt Tamara Hollerer die punktgenaue Ansprache einer Zielgruppe für ihre Kund*innen um. Sie entwickelt die Mediastrategie und bucht die Werbeplätze ein. In der Beratung werden die verschiedenen Bereiche sowie Daten und Zahlen für Kund*innen aufbereitet. Und gemeinsam mit der Kund*in plant man die Strategie. Im Job in der Kund*innenberatung hat man sehr viel Kund*innenkontakt. 

Tipp 1: Offen sein!

Ohne es vorher genau zu wissen, aber: Media und Werbung wurden Tamaras Spezialgebiete, obwohl das Interesse ursprünglich bei Eventmanagement und PR lag. Zum Praktikum kam Tamara Hollerer übrigens über einen Gastvortrag an der FH St. Pölten. Es hat sofort geklappt!

Tipp 2: Chancen nutzen

Weiterbildung ist sehr wichtig. Egal ob es Workshops für Kund*innen zu bestimmten Problemfeldern sind oder die eigene Fortbildung. Man profitiert davon. Und egal ob im In- oder Ausland, man kann immer etwas mitnehmen und umsetzen.

Tipp 3: Proaktivität

Schon im Praktikum kann man sich durch Proaktivität sehr viel für sich selbst herausholen. Man kann ausprobieren und sich proaktiv einbringen. Sie selbst hat die Erfahrung gemacht, dass Kolleg*innen das Fachwissen das man von der FH mitbringt sehr zu schätzen wissen – ob in der Anwendung eines Mediatools oder in anderen Bereichen.

Freude an der Kundenbetreuung

Tamara hatte in der Agentur mit hochkarätigen Werbekund*innen zu tun. Ihr erster Kunde war Red Bull. Daran erinnert sie sich noch genau. Sie arbeitete damals an der Mediastrategie, welche Themen am besten für die Zielgruppe funktionieren.

Bei jö war sie von Anfang an beim Launch dabei. Wir kann man eine Marke einführen? Welche Medien kann man einsetzen mit welchen Platzierungen?  Nach 5 Tagen hatten sie 1 Million Mitglieder.

Für diese Kampagne hat die Agentur auch Preise bekommen und für jö Bonus Club war Tamara als Nachwuchstalent nominiert. Das sind spezielle Momente die auch richtig stolz machen!

In den Bereichen Media- und Werbeplanung betreut Mindshare auch das Unternehmen Too Good To Go. Die Branche ist klein und man kennt sich, oft auch durch das Studium.

Tipp 4: Vernetzen

Sich schon frühzeitig gut zu vernetzen, ist sehr wichtig, meint die Absolventin. Oft wird Mentoring angeboten, das sollte man wirklich annehmen und sich schon während des Studiums gut vernetzen.

Tipp 5: Eigenen Weg gehen und motiviert bleiben

Die Nachfrage nach jungen Talenten in der Branche ist groß und es gibt sehr viele Angebote. Eine gute Ausbildung ist dafür sehr hilfreich, man wird für voll genommen.

Verena Mather

ist Absolventin des Studiengangs Marketing & Kommunikation und heute Agency Account Strategist bei Google.

Gestartet hat sie ihre Karriere mit einem Praktikum bei A1, genauer gesagt im International Marketing im B2B Bereich. Ihre Aufgabengebiete waren die Messeorganisation, Kommunikation mit Kund*innen und vieles mehr.

Next Step: Coca-Cola Company, im Bereich B2C-Marketing. Fast zweieinhalb Jahre war sie dort Social Media Managerin. Sie beschäftigte sich mit Instagram, Influencer Marketing, aber auch mit vielen Case Studies, die gemacht wurden. Sie begann die Social Media Kanäle aufzubauen und Redaktionspläne in Absprache mit den Brand-Plänen zu erstellen. Auch das Influencer Management wurde in dieser Phase aufgebaut. Man begann Inhouse mit Influencern zu arbeiten, diese fix zu engagieren und auch Events mit ihnen zu veranstaltet.

Digital Commerce Management bei Coca Cola war ihre nächste Station. Diese Position wurde erst europaweit aufgebaut. Sie war am Launch der Coca-Cola App beteiligt und als Digital Team in allen Bereichen dabei.

Es folgte der Teamlead des Digital Teams: Digital Compass Manager – denn Corona führte zu einem E-Commerce Boom. Hier hat sie in den dreieinhalb Jahren bei Coca-Cola am meisten gelernt.

Nach ihrer interessanten Karriere bei Coca-Cola wechselte Verena schließlich vor einem Jahr zu Google Irland/Dublin und arbeitet dort als Agency Account Strategist. Sie arbeitet mit Agenturen zusammen, wie z. B. Mediaagenturen, um Strategien zu entwickeln, Großkund*innen wie dm, Humanic, UniCredit, BAWAG, etc. am besten wachsen lassen.

Keylearnings von Verena:

  • Unterschätzt nie euer Wissen.
  • Ihr selbst seid die Gestalter*innen eurer Karrieren. Nehmt in die Hand, was ihr erreichen möchtet und kommuniziert das auch.
  • Hört auf euer Bauchgefühl.
  • Lasst euch nicht von großen Namen einschüchtern.
  • Selbst bei Google musst du nicht alles wissen.
  • Oft kommt es anders als gedacht – nicht immer ist ein Plan für die nächsten 30 Jahre notwendig.
  • Fachlich kann mit der Marketing-Ausbildung an der FH sehr wenig mithalten.
  • Vernetzen und Selbstmarketing betreiben (schon jetzt ein LinkedIn-Profil anlegen, professionell auftreten, …).
  • Tauscht euch mit Netzwerken aus, nutzt Branchenevents.

webSucess Stories (c) claudia mann.jpg

Vielen Dank für die interessanten Einblicke und weiterhin viel Erfolg!