Berufsbegleitend studieren
Die Fachhochschule St. Pölten setzt auf die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie und berücksichtigt die Bedürfnisse von Berufstätigen im Studienangebot aus unterschiedlichen Themenfeldern. Die meisten berufsbegleitenden Studienangebote dauern – je nachdem, ob ein Bachelor- oder Masterstudium angestrebt wird – zwei bis dreieinhalb Jahre.
Ablauf: berufsbegleitendes Studium
Die Organisation der Studienangebote ist auf die speziellen Bedürfnisse von Berufstätigen abgestimmt: Verpflichtende Präsenzphasen, die meist am Abend und am Wochenende stattfinden, oder Blockseminare/Intensivwochen und Selbstlernphasen wechseln einander ab. Das sogenannte Blended Learning, das verschiedene Methoden, u. a. E-Learning, kombiniert, erlaubt den Studierenden eine flexible Zeiteinteilung. Die duale Ausbildung findet parallel an der Fachhochschule sowie in fixen Praxis- und Ausbildungsblöcken in kooperierenden Unternehmen statt.
Darüber hinaus gibt es zwei weitere Möglichkeiten, Beruf und Studium zu kombinieren:
Berufsermöglichendes Studium
Ein berufsermöglichendes Studium liegt zwischen einem Vollzeitstudium und einem berufsbegleitenden Studium. Es ist ursprünglich für Studierende konzipiert, die sich vorrangig dem Studium widmen können. Durch verschiedene organisatorische und didaktische Maßnahmen (z. B. Blocken von Lehrveranstaltungen) ist das Studium aber auch mit einer (Teilzeit-)Berufstätigkeit vereinbar.
Berufsermöglichend studieren an der FH St. Pölten
Duales Studium
Beim dualen Studium werden Studium und Beruf noch enger verzahnt als in herkömmlichen berufsbegleitenden Studiengängen. Praxis- und Ausbildungsblöcke in kooperierenden Unternehmen sind als fixe Bestandteile in das Curriculum integriert.
Nähere Infos finden Sie unter„Duales Studium“.
Dual studieren an der FH St. Pölten
Tipps zur Vorbereitung
Ein berufsbegleitendes Studium ist durch die zeitliche Doppelbelastung von Arbeit und Studium herausfordernd. Vor dem Start des Studiums ist daher eine ausreichende Vorbereitung zu empfehlen.
Abstimmung mit der Arbeitgeber*in
Binden Sie die Arbeitgeber*in frühzeitig ein und klären Sie gemeinsam alle wichtigen Punkte. Letztendlich kommt das Studium auch dem*der Arbeitgeber*in zugute. Es sollte idealerweise für beide eine Win-Win-Situation sein.
Ein Vollzeitjob ist während des Studiums kaum machbar. Empfehlenswert ist es, 20 bis maximal 30 Stunden pro Woche zu arbeiten. Man sollte auch an die Möglichkeit denken, Bildungskarenz oder Bildungsteilzeit in Anspruch zu nehmen. Infos zur Studienfinanzierung sowie Stipendien und Förderungen finden Sie hier.
Auch ist es von Vorteil, wenn die berufliche Tätigkeit ein gewisses Maß an Flexibilität bietet – wie durch flexible Dienstzeiteinteilung und Urlaubsgestaltung und die Möglichkeit, zwischendurch Einsicht in E-Mails oder die e-Learning-Plattform zu nehmen.
Persönliche Lebenssituation einbeziehen
Beziehen Sie Partner*in, Familie sowie Freund*innen mit ein und besprechen Sie mit ihnen die möglichen Auswirkungen des Studiums. Wenn Sie eine Familie haben, stellen Sie am besten gemeinsam einen Zeitplan auf. Wichtig ist, eine gesunde Balance zu finden zwischen Privatleben, Beruf und Studium – und auch an Erholungsphasen zu denken.
Weitere Tipps:
- Qualität vor Quantität im Sozialleben
- Zeit für Hobbys ggf. reduzieren
- Zeit zum Auftanken einplanen und Pausen machen
- Auf den Körper hören, Warnzeichen ernst nehmen
- Urlaub einplanen, schon ein Kurzurlaub steigert das Energielevel
Ziele setzen
Machen Sie sich bewusst, warum Sie das berufsbegleitende Studium absolvieren und was Sie damit erreichen wollen. Setzen Sie Ihr Ziel in Relation zu Ihrem Privatleben. Nehmen Sie sich während des Studiums immer wieder Zeit und wiederholen Sie diesen Vorgang. Ihre innere Motivation gibt Energie, die Herausforderungen gut zu bewältigen.
Routinen und Zeitmanagement
Ein durchdachtes Zeitmanagement hilft, Studium, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen.
- Nutzen Sie Tools wie To-do-Listen.
- Setzen Sie realistische Ziele, die Schritt für Schritt abgearbeitet werden können.
- Schaffen Sie Routinen, das erleichtert den Alltag. Bauen Sie ausreichend Pausen ein – idealerweise auch in Form von Bewegung oder Sport als körperlichen Ausgleich.
- Denken Sie daran, dass neben Disziplin und Konsequenz auch Flexibilität und Improvisation hilfreich sind.
Unterstützung durch Andere
Gemeinsam ist vieles leichter zu bewältigen:
- Lassen Sie sich im Alltag entlasten und nehmen Sie Unterstützung an, wo dies möglich ist.
- Der gegenseitige Austausch mit Studierenden wird oft als aufbauend und kraftspendend empfunden. Unterstützen Sie sich gegenseitig, bilden Sie Lerngruppen und teilen Sie Aufgaben auf.
Vor- und Nachteile kennen
Vor Aufnahme eines berufsbegleitenden Studiums sollte man sich die Vor- und Nachteile bewusst machen:
Berufsbegleitendes Studium: Vorteile
- Finanzielle Unabhängigkeit, da weiterhin ein Gehalt bezogen wird – dadurch weitgehende Beibehaltung des Lebensstandards
- Verbesserung der beruflichen Perspektiven
- Fachliche Weiterentwicklung
- Das Gelernte kann gleich in der Arbeit angewendet werden.
- Man beweist Durchhaltevermögen und hohe Leistungsfähigkeit, womit man auf dem Arbeitsmarkt punkten kann.
Berufsbegleitendes Studium: Nachteile
- Die Doppelbelastung von Arbeit und Studium kann ein hohes Stresslevel bedeuten.
- Wenig Freizeit: Man muss in anderen Bereichen (Sozialleben, Hobbys) zurückstecken.
- Zwar hat man weniger Präsenzstunden an der FH, muss aber viel Zeit in Vor- und Nachbereitung investieren.
Serie: Studierende berichten aus ihrem berufsbegleitendem Studium
Über Herausforderungen, das berufsbegleitende Studium an der FH St. Pölten und Tipps für alle, die sich für ein berufsbegleitendes Studium interessieren:
Medien & Digitale Technologien / Gesundheit
- Interdisziplinärer Studiengang Digital Healthcare (Master):
- Smart Engineering of Production Technologies and Processes: Robin Winter
Informatik & Security
Bahntechnologie & Mobilität
- Bahntechnologie und Management von Bahnsystemen (Master): Andreas Karpf
Soziales
Zu den berufsbegleitenden Studiengängen.