„Podcasts ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zu neuem Wissen"

Im Interview: Philipp Genduth

Philipp Genduth, Co-Founder von finanzenverstehen.at, im Gespräch mit Monika Kovarova-Simecek und Alina Mantzavinatos.

Du betreibst mit deinen Kollegen von finanzenverstehen.at einen Podcast. Du bist ein überzeugter Podcaster - warum?

Weil Podcasts Menschen in allen Lebenslagen erreichen und die Themen direkt ins Ohr gehen. Jeder kann selbst entscheiden, was ihn interessiert und welchem Podcaster er sein Ohr und Vertrauen schenkt. Es ist auch möglich, komplexe Themen für jedermann einfach verständlich zu übersetzen und viel tiefer in Themen einzutauchen, insbesondere bei Interviews mit Expert*innen.

Wie bewertest du die Wirkung eures Podcasts auf das finanzielle Verhalten und die Entscheidungen eurer Zuhörer*innen? 

Wir sehen einen stetigen Anstieg der Hörerzahlen und eine interessante Verschiebung zwischen den Geschlechtern. Beim Medium Podcast hören uns 43% Frauen zu, bei Youtube sind es nur 5%. Dies zeigt uns, dass der Podcast ein bevorzugtes Medium für weibliche Hörer*innen ist. Die Qualität der Fragen, die uns nach neuen Folgen erreichen oder bei Veranstaltungen gestellt werden, zeigt uns, dass der Podcast viele Hörer*innen zu besser informierten Akteur*innen in Sachen Geld macht.

Welche Wirkung würdest du dir mit eurem Podcast erhoffen?

Mit unserem Podcast und den anderen Kanälen wollen wir einen einfachen und niederschwelligen Zugang zur Finanzbildung ermöglichen. Die Sorge, zu wenig zu wissen, ist einer der Hauptgründe, warum Menschen nicht anfangen, für ihr Alter vorzusorgen. Wir wollen diese Angst in Euphorie umwandeln, denn Finanzen können Spaß machen, sind interessant und nicht schwer zu verstehen, wie die über 100.000 Hörer*innen seit dem Start unseres Podcasts zeigen.

Welche Veränderung oder Innovation im Bereich Corporate und Financial Podcasts hältst du für die kommenden Jahren am wichtigsten?

Verbesserung der Qualität, insbesondere in Bezug auf Ton und inhaltliche Struktur, um Episoden mit entsprechendem Mehrwert zu liefern. Auch Unternehmen können sich mit Podcasts in einem noch jungen Format als Expert*innen präsentieren und Hörer*innen zu Fans machen.

Es ist völlig in Ordnung, ein bisschen herumzuprobieren, bis man den richtigen Flow gefunden hat. Nicht zu lange warten, nicht alles überdenken bevor der Startschuss fällt und sich selbst treu bleiben. Um den Podcast später auf ein höheres Niveau zu bringen, sollte man sich Tipps von Profis holen, vor allem, was den inhaltlichen Aufbau und die Struktur betreffen.

Weitere Informationen:

• Studiengang

Der berufsbegleitende Master-Studiengang Digital Business Communications bereitet ideal für Karriere in Corporate Communications, Public und Investor Relations oder Sustainability Communications vor. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Studiengangsleiterin Monika Kovarova-Simecek.

• Expert Talks

Weitere interessante Interviews können Sie in der Rubrik "Expert Talks" lesen.