Betriebliche Gesundheitsförderung am Beispiel der AGRANA Bioethanol GbmH

Bachelor-Studiengang Diätologie

Katharina Kühtreiber, BSc (Jg. 2010/2013)

Betreuerin: FH-Prof. Barbara Kohlmaier, MSc

  • Bachelorarbeit wurde mit dem Förderpreis der AK Niederösterreich 2014 prämiert

Abstract

Einleitung:

Die Gesamtbevölkerung Österreichs wird in Zukunft weiterhin wachsen und sich die Altersstruktur zu den älteren Menschen hin verändern. Auch der Anteil der über 50-jährigen ArbeitnehmerInnen wird steigen  (STATISTIK AUSTRIA, 2012). Dies verändert die Rahmenbedingungen für ArbeitgeberInnen, sodass die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit bis ins hohe Alter an Bedeutung gewinnt (Kuhn, 1998, S. 24) und die Unternehmen für gesunde und leistungsfähige MitarbeiterInnen mit Hilfe von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) sorgen sollten.

Zielsetzung:

Mittels Literaturrecherche wurde eruiert, wie durch entsprechende Planung, Umsetzung und Evaluation positive und vor allem nachhaltige Erfolge von BGF-Maßnahmen erzielt werden können. Des Weiteren wurden die aktuellen Empfehlungen hinsichtlich Ernährung am Arbeitsplatz sowie Aspekte der Gemeinschaftsverpflegung beleuchtet. Durch Zusammenarbeit mit der AGRANA Bioethanol GmbH (ABE) wurde untersucht, welche Maßnahmen der Arbeitgeber setzen kann, um die Gesundheit – im speziellen das Ernährungsverhalten – seiner MitarbeiterInnen zu fördern.

Methodik:

Mittels einer quantitativen Querschnittstudie (n=69) wurden unter anderem das Verständnis von sowie Interesse an BGF erhoben. Die Fragebogenerhebung fand vom 26.März bis 08. April 2013 in der ABE statt. 

Ergebnisse:

Nach Prüfung der Haupthypothesen lässt sich festhalten, dass BGF-Maßnahmen von Beschäftigten mit einem höherem BMI (> 25kg/m²) nicht sinnvoller eingeschätzt werden als mit einem BMI < 25kg/m² (p=0,429). Zwischen dem Konsum von Energy Drinks und dem Alter von SchichtarbeiterInnen kann kein signifikanter Zusammenhang hergestellt werden (p=0,327). Allerdings konnte erhoben werden, dass mehr weibliche Angestellte und Schichtarbeiterinnen auf eine gesunde Ernährung achten als ihre männlichen Kollegen (p=0,035).

Schlussfolgerungen:

Die Ergebnisse untermauern, dass mehr BGF-Maßnahmen in der ABE umgesetzt werden sollten. Die Gesundheit der MitarbeiterInnen könnte durch Adaptierung des Angebotes an gesunden Getränken und Lebensmitteln sowie mittels Durchführung von Ernährungs-Workshops gefördert werden.

Literatur:

STATISTIK AUSTRIA - Bevölkerungsprognosen. (28. Oktober 2012). www.statistik.at. Zugriff am 28. Oktober 2012, unter http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/demographische_prognosen/bevoelkerungsprognosen/index.html

Kuhn, K. (1998). Betriebliche Gesundheitsförderung im Rahmen der Europäischen Union. In Betriebliche Gesundheitsförderung in Österreich (Seite 19-34). Linz: Oberösterr. Gebietskrankenkasse.