Breadcrumbs
- Diätologie
- Bachelorarbeiten
- Methoden zur Förderung von Ernährungskompetenz in der Ernährungsberatung von chronisch erkrankten Menschen
Methoden zur Förderung von Ernährungskompetenz in der Ernährungsberatung von chronisch erkrankten Menschen
Bachelor-Studiengang DiätologieAnna-Theresa Auzinger, BA BSc (Jg. 2019/2022)
Betreuerin: FH-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Höld
- Präsentation der Bachelorarbeit im Rahmen des 40. Ernährungskongresses des Verbands der Diaetologen Österreichs (online), 23.-24.3.2023
Abstract
Einleitung:
Die Behandlung chronischer Erkrankungen erfordert grundlegende Veränderungen im Leben einer Person, vor allem eine Anpassung des Lebensstils. Ernährungskompetenz spielt eine wichtige Rolle in Prävention und Management vieler chronischer Erkrankungen. Ziel dieser Arbeit ist es Methoden zur Förderung von Ernährungskompetenz in der Ernährungsberatung bei chronisch erkrankten Menschen zu erarbeiten.
Zielsetzung:
Die Forschungsfrage lautet daher: Worin unterscheiden sich die Konzepte Ernährungskompetenz und Selbstmanagement und welche Handlungsempfehlungen lassen sich daraus für die Vermittlung von Ernährungskompetenz bei chronisch erkrankten Menschen ableiten?
Methodik:
Zuerst wird auf Basis einer hermeneutischen Literaturarbeit das Konzept von Ernährungskompetenz (Krause et al., 2018; Vidgen & Gallegos, 2014) mit dem bewährten Konzept Selbstmanagement (BAG, 2018) verglichen. Darauf aufbauend werden Vorannahmen gebildet, die die Basis für fünf leitfadengeführte strukturierte Expert*innen-Interviews bilden. Die Interviews wurden im März und April 2022 per Videocall geführt.
Ergebnisse:
In der Analyse zeigt sich, dass wiederkehrende Elemente in Definitionen von Ernährungskompetenz die Unterscheidung in Wissen und Können sind, aber auch die Bedeutung des Essverhaltens hervorgehoben wird. Ernährungskompetenz spielt eine wichtige Rolle bei chronischen Erkrankungen, wie groß die Rolle ist, hängt vom Einzelfall ab. Die Bedeutung von Ernährungskompetenz im Rahmen von chronischen Erkrankungen lässt sich in Prävention und Krankheitsmanagement unterteilen.
Schlussfolgerungen:
Das Ziel von Empowerment kann in die Bereiche Verhalten und Reflexionsvermögen untergliedert werden, was zu einer gesteigerten Lebensqualität führt. Schließlich lassen sich daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis formulieren. Zur Vermittlung von Ernährungskompetenz wird empfohlen auf die Kommunikation zu achten. Zielgruppenorientierung, Lob und Wertschätzung bilden die Basis der diätologischen Beratung. Geeignete Methoden sind ein experimenteller Zugang, Handeln im Team, ein ästhetisch- expressiver Zugang, Dilemmadiskussionen oder ein spielerischer Zugang.
Schlüsselwörter:
Ernährungskompetenz, Methoden, Selbstmanagement, Ernährungsberatung, Diätologie, chronische Erkrankung
Literaturverzeichnis:
Bundesamt für Gesundheit (BAG). (2018). Referenzrahmen Selbstmanagement-Förderung. https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/strategie-und-politik/nationale-gesundheitsstrategien/strategie-nicht-uebertragbare-krankheiten/praevention-in-der-gesundheitsversorgung/selbstmanagement-foerderung-chronische-krankheiten-und-sucht/referenzrahmen-selbstmanagement-foerderung.html
Krause, C., Sommerhalder, K., Beer-Borst, S., & Abel, T. (2018). Just a subtle difference? Findings from a systematic review on definitions of nutrition literacy and food literacy. Health Promotion International, 33(3), 378–389. https://doi.org/10.1093/heapro/daw084
Vidgen, H. A., & Gallegos, D. (2014). Defining food literacy and its components. Appetite, 76, 50–59. https://doi.org/10.1016/j.appet.2014.01.010