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Salzreduktion: Übersicht aktueller Empfehlungen und kontroverser Studien
Bachelor-Studiengang DiätologieErhebung der Einstellungen zum Thema Salzreduktion bei Erwachsenen an einer Waldviertler Stichprobe
Maria Eichinger, BSc (Jg. 2011/2014)
Betreuerin: FH-Prof. Mag.(FH) Heidemarie Ramler
- Präsentation der Bachelorarbeit im Rahmen des 52. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V., Halle (Saale), D, 11.–13. März 2015
Abstract
Einleitung:
Die Salzreduktion wird als wichtige Maßnahme zur Prävention und Therapie von Herz- Kreislauferkrankungen empfohlen. Auf Basis kontroverser Studien werden die Empfehlungen widersprüchlich diskutiert und für kritische Schlagzeilen genützt. Gleichzeitig geht aus dem österreichischen Ernährungsbericht 2012 hervor, dass die durchschnittliche Kochsalzzufuhr über den Empfehlungen der DACH Referenzwerte liegt (Elmadfa et al. 2012). Um wirksame Strategien einer Salzreduktion entwickeln zu können, wird ein besseres Verständnis hinsichtlich des Salzkonsums in der Bevölkerung benötigt (Newson et al., 2013).
Zielsetzung:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick der aktuellen Empfehlungen für gesunde Erwachsene und HypertonikerInnen zu erstellen und die Ergebnisse kontroverser Studien bezüglich ihrer Relevanz für die Empfehlungen zu diskutieren.
Methodik:
Im empirischen Teil der Arbeit werden die Einstellungen von Erwachsenen zum Thema Salzreduktion exemplarisch an einer waldviertler Stichprobe erhoben. Dafür wurden Erwachsene ab 18 Jahren als Zielgruppe definiert. Die Face to Face Fragebogenerhebung fand im Zeitraum von 16. April 2014 bis 7. Mai 2014 an öffentlich zugänglichen Plätzen im Bezirk Gmünd und Zwettl statt.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Salzreduktion von der Bevölkerung als eher wichtig eingestuft wird. Neben der positiven Handlungsergebniserwartung, dass man durch eine Salzreduktion die Gesundheit unterstützt, spielt auch die negative Erwartung eines Geschmacksverlustes eine bedeutende Rolle bei der Durchführung einer Salzreduktion.
Schlussfolgerungen:
Für die Berufsgruppe der DiätologInnen ist wichtig, dass die negative Handlungsergebniserwartung eines Geschmacksverlustes ein wesentlicher Faktor im Veränderungsprozess hin zu einer geringeren Salzzufuhr zu sein scheint. DiätologInnen müssen sich in diesem Veränderungsprozess als Kommunikatoren zwischen wissenschaftlich fundiertem Wissen und der praktischen Umsetzung positionieren.
Literatur:
Elmadfa, I. et al. (2012). Österreichischer Ernährungsbericht 2012 (1. Aufl.). Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien (Hrsg.). Wien: Eigenverlag des Bundesministeriums für Gesundheit.
Newson, R. S., Elmadfa, I., Biro, G., Cheng, Y., Prakash, V., Rust, P., … Feunekes, G. I. J. (2013). Barriers for progress in salt reduction in the general population. An international study. Appetite, 71, 22–31. doi:10.1016/j.appet.2013.07.003