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Spieleevaluierung
Bachelor-Studiengang DiätologieErhebung des Wissenszuwachses bei Vorschulkindern durch den Einsatz des Ernährungslernspiels „NutriDuo“
Verena Ölzant, BSc (Jg. 2012/2015)
Betreuerin: Dr. Elisabeth Höld
- Präsentation der Bachelorarbeit im Rahmen der 18. wissenschaftliche Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health, St. Pölten, 28. - 29. Mai 2015
- Bachelorarbeit wurde mit dem 1. Platz des Nestlé HealthScience Award 2016 prämiert
Abstract
Einleitung:
Gesundheitsförderung muss in frühen Jahren beginnen, um eine adäquate positive Prägung des Ernährungsverhaltens zu bedingen. Die alltägliche Vorgehensweise bei Gesundheitsförderungsmaßnahmen, u.a. die Vermittlung von Wissen zum Aufbau von Handlungskompetenzen, muss im Gegensatz zu Erwachsenen bei Kinder anders ausgerichtet sein (Smadias Deutsche Ausbilderakademie, o. J., S.11). Speziell bei Kleinkindern muss der Lerninhalt spielerisch verpackt und kindergerecht präsentiert werden. In der Literatur wird ein deutlicher Mangel an Evaluierungsergebnissen von Gesundheitsprojekten beschrieben (Zeeb, Ahrens & Pigeot, 2011). Die Evaluierung eines spielerischen Zuganges ist aber als Nachweis der Effektivität unverzichtbar. Soll Ernährungswissen von Kindern eingeschätzt werden, so muss es kindergerecht messbar gemacht werden.
Zielsetzung:
Ziel dieser vorliegenden Studie war, das entwickelte Kinderernährungsspiel „NutriDuo“ auf seine Wirksamkeit zu überprüfen und zu bewerten. Durch den hermeneutischen Teil dieser Forschungsarbeit wurden vorab die Grundlagen für den Einsatz von kindergerechten Evaluierungsmethoden geschaffen.
Methodik:
Zu diesem Zweck wurde eine quantitative, prospektive Pilotstudie im Kindergarten (n = 4) St. Martin am Ybbsfeld durchgeführt. Die Interventionszeit wurde auf vier Wochen festgelegt, in denen das Spiel siebenmal gespielt wurde. Das Studiendesign beruht auf einem Ein-Gruppen-Design mit drei Messzeitpunkten. Als Evaluierungstool wurde kindergerecht und altersangepasst ein Bilder-Single-Choice-Test mit verbaler Befragung gewählt.
Ergebnisse:
Die statistische Auswertung hat gezeigt, dass nach zwei Interventionswochen und vier Spieldurchgängen eine deutliche Veränderung des Wissensstandes erzielt wurde. Jedoch konnte das regelmäßige Spielen von NutriDuo“ keine signifikante Veränderung (p = 0,068) des Ernährungswissens bei den ProbandInnen (n = 4) induzieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass zur Wissensvermittlung eingesetzte Materialien und Methoden dem Entwicklungsstand der Zielgruppe entsprechen müssen, um die Inhalte auch verständlich vermitteln zu können.
Schlussfolgerungen:
Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass durch Ernährungsspiele ein positiver Zugang zum Thema Ernährung bei Kindern geschaffen werden kann. Um aussagekräftigere und validere Ergebnisse zu erhalten, sind jedoch Studien mit einer größeren Stichgröße und einem Kontrollkollektiv nötig.
Literatur:
Smadias Deutsche Ausbilderakademie (o. J.). Lernstoff modern vermitteln - die 4-Stufen-Methode ist nicht alles! Zugriff unter: http://www.smadias.de/methoden-zur-wissensvermittlung/am 10.Jänner 2015
Zeeb, H., Ahrens, W. & Pigeot, I. (2011). Primärprävention. Konzepte und Strategien. Bundesgesundheitsblatt, 54, 265-271. doi: 10.1007/s00103-010-1226-5