GEKO: Generationsübergreifende Ernährungskompetenz

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Förderung der generationsübergreifenden Kommunikation von Ernährungskompetenzen

Projektbeschreibung

Ernährung hat in den letzten Jahrzehnten einen starken Wandel erfahren z.B. Zunahme des Außer-Haus-Verzehrs und industriell hergestellter Lebensmittel/Speisen. Dadurch nahmen Ernährungskompetenzen (= "a collection of interrelated knowledge, skills and behaviours required to plan, manage, select, prepare and eat foods to meet needs and determine food intake"; Vidgen & Gallegos, 2012) in vielen Bevölkerungsgruppen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, ab. Andererseits nimmt die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bereits in jungen Jahren zu. Dies ist problematisch, da Verhaltensweisen in Kindheit/Jugend entwickelt werden und sich auf die Gesundheit im Erwachsenenalter auswirken können. Herkömmliche Strategien zur Ernährungskommunikation sind teilweise nur wenig erfolgreich. Daher sind neue und innovative Strategien zur Verbesserung der Ernährungskompetenz und in weiterer Folge des Ernährungsverhaltens notwendig. Gerade bei Kindern sind spielerische und praktische Ansätze erfolgsversprechend. Demgegenüber verfügen SeniorInnen über große Kompetenzen rund um Lebensmittel und deren Zubereitungsmethoden.

Im Rahmen des Projektes GEKO wurde ein neuartiges Urban-Gardening Konzept entwickelt um Ernährungskompetenzen spielerisch von SeniorInnen an Kinder weiterzugeben. Dies geschah unter Miteinbeziehung beider Zielgruppen, wobei die unterschiedlichen Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigt wurden z.B. Sprache.

Zielsetzung

  • Erhebung der Ernährungskompetenzen und Bedürfnissen von Kindern und SeniorInnen
  • Entwicklung eines zielgruppenspezifischen Urban-Gardening-Konzepts zur generationsübergreifenden Kommunikation von Ernährungskompetenzen    Steigerung der Ernährungskompetenzen der beteiligten Kinder, insbesondere rund um den Anbau und die Verarbeitung heimischer Pflanzen
  • Steigerung des Interesses an heimischen Obst-und Gemüsesorten bei den beteiligten Kindern
  • Steigerung des Ernährungswissens bei den SeniorInnen und Kindern
  • Förderung des sozialen Zusammenhalts
  • Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses von SeniorInnen und Kindern

Methodik

IST-Analyse:

Fokusgruppe mit den SeniorInnen (Bedürfnisse und Wünsche); Beobachtung der Kinder bei der Zubereitung eines Obstsalates (feinmotorische Fähigkeiten, Umgang mit Messern, Vorlieben/Abneigungen bei Lebensmitteln, Bekanntheit verschiedener Lebensmittel), Fragebogenerhebung bei Kindern und SeniorInnen (Ernährungskompetenzen).

Workshop 1:

Im Garten des Seniorenheims Stadtwald werden mit den teilnehmenden BewohnerInnen, externen Senioren und SchülerInnen heimische Gemüse- und Obstsorten angepflanzt.

Workshop 2:

Vertiefendes Kennenlernen des österreichischen Angebots an Obst- und Gemüsesorten z.B. Sinnesschulung. Dies war im Rahmen eines gemeinsamen Marktbesuchs geplant, wurde aber wetterbedingt in der Schule durchgeführt.

Workshop 3:

Beim letzten Treffen wurden im Garten des Seniorenheims die angebauten Pflanzen gemeinsam geerntet und zu einer gesunden Jause verarbeitet.

Befragung:

Im Anschluss an alle Workshops wurde der Fragebogen erneut von den Kindern beantwortet. So wird die Effektivität des Urban-Gardening-Konzepts bewertet.

Ergebnisse

  • Steigerung der Ernährungskompetenzen und des Interesses der beteiligten Kinder bezüglich Anbau, Pflege, Ernte und Zubereitung von heimischen Obst- und Gemüsesorten
  • Steigerung des Ernährungswissens bei Beteiligten
  • Förderung des sozialen Zusammenhalts
  • Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses von SeniorInnen und Kindern

Fazit

„Wir hätten nicht erwartet, dass die Kinder mit so großer Begeisterung bei der Sache sind. Von Anfang an haben sie sich voll eingebracht und toll mitgearbeitet. Auch laut Aussage der teilnehmenden SeniorInnen war es für sie eine wundervolle und bereichernde Zeit, die ihren Alltag mit Freude erfüllt hat. Besonders schön war auch das Engagement von den beiden Klassenlehrerinnen sowie der Koordinatorin des Seniorenheimes. Und zu guter Letzt war es auch für uns Studierende eine gewinnbringende Erfahrung, die uns für unseren weiteren Berufsweg großen Input gegeben hat.“