Memo Tape Studie

#Physiotherapie (BA) #Institut für Gesundheitswissenschaften #Studierenden-Projekt

Die Memo-Tape Studie zeigt, wie die Körperhaltung von sitzenden Berufsgruppen beeinflusst werden kann.

Diese Studie findet im Rahmen einer Bachelorarbeit im Studiengang Physiotherapie statt und soll die Auswirkung des MEMO-Tapes auf die Körperhaltung untersuchen. Das MEMO-Tape ist auch unter dem Namen Memory-Tape bekannt, und wird bei Fehlhaltungen der Wirbelsäule und Rundrücken eingesetzt. Diese Methode des sogenannten "Tapens" löst eine gewisse Erinnerungsfunktion bei TrägerInnen aus. Das heißt, es wird bei korrigierter, aufgerichteter Haltung angebracht und gerät durch beispielsweise gekrümmte Haltung unter Zug. Dieser Zug wird auf der Haut spürbar, wodurch den TrägerInnen signalisiert wird, sich wieder aufzurichten. Wird das Tape am Rücken beidseits der Wirbelsäule angelegt, wird damit die Aufrichtung der Wirbelsäule unterstützt sowie die darunterliegende Muskulatur stimuliert und aktiviert. Es wird dabei eine dynamische Stabilisation der Wirbelsäule erzielt, sowie die Körper- und Bewegungswahrnehmung geschult und ebenso die aufrechte Körperhaltung im Alltag gefördert.

Wirksamkeitsprüfung als Ziel

Ziel der Studie ist eine Wirksamkeitsüberprüfung des Tapes. Untersucht wird der Einfluss auf die Körperhaltung anhand von ProbandInnen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit viel Zeit sitzend und auch vor dem Computer verbringen. Um eine Haltungsveränderung der einzelnen ProbandInnen feststellen zu können, wird der sogenannte Matthias-Haltungstest eingesetzt. Beim Matthias-Haltungstest werden die Arme bei aufrechter, korrigierter Haltung 30 Sekunden nach vorne gestreckt gehalten. Kommt es innerhalb dieses Zeitraumes zu einer Haltungsänderung, handelt es sich um eine vorliegende Haltungsschwäche. Dieser Test wird zu Beginn der Studie, nach der ersten Woche und zum Studienabschluss durchgeführt. Eine weitere Evaluationsmethode ist der SF-12 Fragebogen sowie die VAS-Skala (Visuelle Analogskala). Der SF-12 Fragebogen ist eine ökonomischere Kurzform des Fragebogens SF-36. Dabei wird die gesundheitsbezogene Lebensqualität ermittelt. Körperliche und psychische Gesundheit stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses. Mit der VAS-Skala kann subjektives Ermessen, beispielsweise von Schmerz, quantifiziert dargestellt werden. Die praktische Durchführung wird im Zeitraum von fünf Wochen ab Ende September 2010 stattfinden. Die Einstellung der Arbeitsplätze von allen TeilnehmerInnen nach arbeitsmedizinischen Richtlinien dient der Vergleichbarkeit der Ergebnisse am Ende der Studie.