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Qualitätseinschätzung von quelloffener Software
Bachelor-Studiengang IT SecurityChristian Ablinger, BSc
18.09.2015
Ausgangslage
Quelloffene Software zeichnet sich dadurch aus, dass den Nutzern/Nutzerinnen durch die Lizenz, unter der diese veröffentlicht wird, bestimmte Freiheiten eingeräumt werden. So ist es jedem möglich, den Quelltext der Software einzusehen, diesen zu verändern und in veränderter sowie unveränderter Form weiterzugeben.
Diese Kategorie an Software bietet im direkten Vergleich zu proprietären Varianten einige maßgebliche Vorteile. Zum einen sind die Kosten wesentlich niedriger, da Lizenznehmer/Lizenznehmerinnen keine Lizenzgebühren zahlen müssen. Zum anderen ist eine gewisse Herstellerunabhängigkeit gegeben, da Nutzer/Nutzerinnen aufgrund der Tatsache, dass sie Besitzer/Besitzerinnen des Produktes sind, z. B. nicht mehr auf verpflichtende Upgrades des Herstellers angewiesen sind. Durch den offengelegten Quelltext kann das Produkt zudem jederzeit an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Diese Vorteile haben dazu geführt, dass immer mehr Unternehmen auf derartige Lösungen aufmerksam werden. Die Wahl einer geeigneten Lösung für einen bestimmten Anwendungszweck kann sich jedoch als Herausforderung entpuppen – bedingt durch die große Anzahl an verfügbaren Lösungen und das Fehlen einer standardisierten Methode zur Bewertung solcher Softwareprodukte.
Ziel
Ziel dieser Arbeit ist es, relevante Fragen hinsichtlich der Qualität von quelloffener Software zu stellen, diese – wenn möglich – zu beantworten und so eine möglichst objektive Qualitätseinschätzung zu ermöglichen, die Unternehmen in ihrem Auswahlprozess unterstützt, um mögliche Risiken in Zusammenhang mit minderwertiger Software zu vermeiden.
Ergebnis
Es wurde durch Analyse von vorhandener Literatur zum Thema sowie bereits bestehenden Modellen zur Bewertung von quelloffener Software eine Liste an relevanten Kriterien ermittelt. Auf Basis dieser Kriterien wurden unterschiedliche Merkmale erarbeitet und versucht, diese hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Qualität des zugrunde liegenden Produktes zu bewerten. Aus diesen Informationen wurde ein Modell in Form eines Fragenkataloges entwickelt, dessen Fragestellungen darauf ausgelegt sind, hochqualitative Softwarelösungen herauszuheben. In weiterer Folge wurde der Katalog auf zwei Softwareprojekte angewendet und diese gegenübergestellt.
Ausblick
Den in dieser Arbeit hauptsächlich behandelten qualitativen Merkmalen stehen die quantitativen gegenüber. Diese sind im Gegensatz zu den qualitativen deutlich schwieriger zu interpretieren, da sie kaum getrennt von anderen Faktoren betrachtet werden können. Solche Merkmale und deren Abhängigkeiten untereinander eingehender zu behandeln, stellt die mögliche Grundlage für weiterführender Arbeiten dar.
FH-Betreuer: Dipl.-Ing. Daniel Haslinger, BSc