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States of Isolation
Data-based Collage: Studierende reflektieren ihre Erfahrungen im vergangenen Jahr der Pandemie.
Die jährlich stattfindende Creative Media Summer School bietet unseren Studierenden hochqualitative Weiterbildung zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der Medientechnik und Kreativwirtschaft. 2021 konnten die Studierenden aus insgesamt acht Angeboten wählen. Unter ihnen der Workshop "States of Isolation: Data-Based Collage", geleitet von renommierten Expert*innen aus den Bereichen Design, Kunst und Visualisierung.
In der nun bereits dritten Auflage der seit 2020 international stattfindenden States of Isolation-Workshops reflektierten die Teilnehmer*innen das vergangene Jahr dieser Pandemie, die aktuelle Situation und eine mögliche Zukunft.
Basierend auf Vorträgen, Diskussionen und eigener Recherche entwickelten die Teilnehmer*innen Collagen mit Infografik-Elementen. Das visuelle Ergebnis ist eine Interpretation vorgegebener Themen (Good Old Habits, Lockdown Revision, New Reality etc.) und die Gestaltung intersubjektiver digitaler Emotionsgrafiken.
Konfrontiert mit der Pandemie
Die Studierenden setzten sich mittels Collagen oder Animationen auf ganz individuelle Weise mit der Zeit vor, während und nach der Pandemie auseinander und gewährten so Einblicke in ihr persönliches Empfinden gegenüber einer Welt im ständigen Wandel.
Verwendete Tools: Adobe Software.
Ergebnisse: Eine Auswahl
Beispielhaft sei an dieser Stelle etwa die Arbeit von Felix Reiterer herausgegriffen. Er erklärt: "Meine Collage beleuchtet die Pandemie aus meiner subjektiven Sicht, wobei meine Umzüge in verschiedene Wohnungen ein zentrales Element darstellen. Die Linie zeigt diese geografische Reise und meine mentale Verfassung zum jeweiligen Zeitpunkt: am Anfang ist da eine klare Richtung, danach wird der Pfad chaotischer, bevor er am Ende wieder geradliniger ist."
Copyright: Felix Reiterer
"Die drei Orte, an denen ich mich während der Pandemie zu Hause gefühlt habe, sind durch farbige Vierecke sowie ihre Position auf einem Stadtplan von Wien dargestellt, und man sieht außerdem die Aktivitäten, die ich mit jedem Ort verbinde – am Anfang geht es aufregend und lustig los, dann kommt eine langweilige und mental instabile Phase und schließlich die Gegenwart, in der alle nur mehr darauf warten, dass die Pandemie vorbei ist", so Reiterer weiter.
Die Collage von Anna-Lena Schlamp veranschaulicht das emotionale Chaos der vergangenen Monate. "Dinge, die vorher selbstverständlich schienen, waren auf einmal nicht mehr möglich. Das Leben hat neue Strukturen angenommen, und die eigenen vier Wände wurden zum Zentrum des täglichen Lebens. Klare grafische Strukturen stehen im Kontrast mit realistischen Illustrationen – eine Analogie zu den ambivalenten Gefühlen während der Pandemie", erklärt die Studentin.
Copyright: Anna-Lena Schlamp
Fiona Oehler hat für ihre Arbeit die Programme Adobe InDesign, Adobe Photoshop, Adobe Illustrator und Photomosh verwendet. "Meine Collage kombiniert drei Kosmen, die meine persönliche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zum Ausdruck bringen sollen", so die Studentin.
Sie erklärt: "Die visualisierte Vergangenheit auf der linken Seite besteht aus leuchtenden Farben, weichen organischen Formen und bedeutsamen, besonderen Erinnerungen. Der Mittelteil zeigt einen Mikrokosmos, der metaphorisch für meine Gemütsverfassung während der Pandemie steht und von zittrigen Elementen geprägt ist. Im dritten Teil geht es um die Zukunft – es ist eine ungewisse Zukunft und in gewissem Sinne ein neues Universum, das trotzdem viele Parallelen zur Vergangenheit aufweist."
Copyright: Fiona Oehler
"Alle Zustände und visuellen Elemente enthalten verschiedene abstrahierte, deformierte und weiterentwickelte Fotos von Personen, Orten und Objekten, die während der jeweiligen Phasen – und darüber hinaus – eine besondere Bedeutung für mich hatten oder haben. Die Collage wird ergänzt durch drei Songtitel, einen für jeden Gemütszustand", so Oehler weiter.