Arlt Lecture: Angriffe auf die Soziale Arbeit
Warum Solidarität mit der Sozialen Arbeit in Ungarn wichtig ist
Seit 2010 baut die ungarische Regierung ein autoritäres System unter dem Label "illiberale Demokratie" auf. Seine Prinzipien widersprechen den Grundwerten der Sozialen Arbeit. Sozialarbeiter*innen werden wiederholt unter Druck gesetzt, gegen Obdachlose, Armutsbetroffene und LGBTQ+-Gemeinschaften vorzugehen.
Im Jahr 2022 führte die Regierung ein neues Konzept der „Pflegepolitik“ ein, das darauf abzielt, die Soziale Arbeit durch ideologisch kontrollierte Ausbildungsprogramme ab 2024 zu ersetzen. Gleichzeitig werden zivilgesellschaftliche Organisationen – einschließlich des Ungarischen Verbands der Sozialarbeiter*innen (SzMME) – als „ausländische Agenten“ diffamiert. 2025 veröffentlichte eine staatliche Agentur eine Liste der „Feinde der Nation“, die Organisationen ins Visier nimmt, die sich für Minderheitenrechte und demokratische Werte einsetzen.
Die Angriffe auf ungarische NGOs und die LGBTQ+-Gemeinschaft zeigen, wie schnell Demokratie und soziale Gerechtigkeit untergraben werden können. Diese Veranstaltung beleuchtet aktuelle Entwicklungen und ruft zur internationalen Solidarität auf – denn was in Ungarn passiert, könnte auch anderswo geschehen.
Vortragende
- Katalin Szoboszlai (3SZ)
- Sandor Meleg (SzMMe)
Die Veranstaltung findet in Englischer Sprache statt.
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